Die COVID-19-Pandemie zeigt sich in allen Bereichen. Für die Arzneimittelbranche ging es im Jahr 2020 auf und ab, so der BAH-Bericht.
Die Arnzeimittelbranche hat pandemiebedingt einige Veränderungen im Jahr 2020 durchgemacht. Zwar stieg der Gesamumsatz im Apothekenmarkt, jedoch sank gleichzeitig die Zahl an rezeptpflichtig und rezeptfrei abgegebenen Packungen. Einbußen gab es insbesondere bei den OTC-Arzneimitteln. Dies geht aus einer Marktanalyse des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH) für 2020 hervor.
Der Umsatz der Apotheken im letzten Jahr belief sich auf 61,4 Milliearden Euro mit rezeptpflichtigen und rezeptfreien Arnzeimittel, somit sind es 2,6 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2019. Der Umsatz im Rx-Bereich inklusive der Impfstoff lag demnach bei 54,6 Milliarden Euro und stieg um 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Bei den OTC-Arnzeimitteln wurde hingegen ein Rückgang um 4,7 % beobachtet. Dies ist hauptsächlich auf die Kontaktbeschränkungen und den Rückgang von Erkältungkrankheiten zurückzuführen. Die Nachfrage nach Arzneimittel gegen grippale Infekte oder ähnlichem war somit um 18 % geringer als im Vorjahr. Üblicherweise machen diese Medikamente neben den Schmerzmitteln den meisten Umsatz.
Auch der Absatz ist um 3,7 % im Vergleich zu 2019 gesunken. Etwas mehr als die Hälfte des Absatzes wurde mit 749 Millionen Packungen von den rezeptpflichtigen Medikamenten ausgemacht, im Vorjahr waren es noch 752 Millionen. Bei den rezeptfreien Präparaten waren es 2020 sogar 50 Millionen weniger als im Jahr 2019. Das entspricht etwa einem Absatzrückgang von 7,1 %.
Insgesamt wurden 890 Millionen Packungen rezeptpflichtig und rezeptfrei verordnet, was einem Wert von etwa 57,3 Milliarden Euro entspricht. 696 Millionen der Packungen im Wert von 48,4 Milliarden Euro gehen dabei auf das Konto der Gestzlichen Krankenversicherungen. Im Jahr 2019 waren noch 709 Millionen Präparate.
Durch Herstellerabschläge, Rabattverträge, den Apothekenabschlag und die gesetzliche Zuzahlung reduzierten sich 2020 die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen für Arzneimittel um 21 %. Im Vorjahr waren es noch 22 %. Der Anteil der Arzneitmittel an Gesamtausgaben stieg im Vergleich zu Vorjahr um 1 % auf 17 %.
Positiv ist auch das Exportwachstum das sich auf einen Wert von 85 Milliarden Euro beläuft, 4 Milliarden Euro mehr als in 2019. Weniger positiv ist der Rückgang der Anzahl an Beschäftigten von 119.994 auf 115.519.
Die Marktanalyse des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller könnt ihr oben und hier lesen.