Der Sterbeprozess in einfachen Worten
Hirntote unterscheiden sich äußerlich nicht von Komapatienten. Ihr Herz schlägt noch. Ihr Körper ist warm. Sie werden künstlich beatmet und künstlich ernährt. Sie verdauen und scheiden aus. Damit ist der Hirntod ein unsichtbarer Tod. Das macht es so schwer, den Hirntod als Tod zu verstehen. Hirntoten ist jedoch das Gehirn abgestorben. Damit sind Wahrnehmung und Denken für immer erloschen. Das gesamte Wissen eines Menschen, welches in den Gehirnzellen gespeichert ist, ist mit dem Tod der Gehirnzellen ausgelöscht. Daher sind Hirntote für Medizin und Justiz Tote. Da über den Hirntod viele Halb- und Unwahrheiten verbreitet werden, wurde dieses Büchlein geschrieben. Möge es ein Beitrag sein zu dem, was Papst Benedikt XVI. in seiner Rede am 07.11.2008 an die Teilnehmer des internationalen Kongresses zum Thema "Ein Geschenk für das Leben. Überlegungen zur Organspende" sagte: "Es wird daher notwendig sein, Vorurteile und Missverständnisse zu beseitigen, Misstrauen und Ängste zu zerstreuen, um sie durch Gewissheiten und Garantien zu ersetzen und in allen ein zunehmend sich weiter ausbreitendes Bewusstsein des großen Geschenks des Lebens zuzulassen."