Zusammenfassung:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung und Validierung eines Screening-Verfahrens (IIT-S) auf Basis des Intention Inference Test (IIT), welches ökonomisch und valide Einschränkungen im Bereich der sozialen Kognition erfasst. Die ToM wurde bei M. Parkinson und gesunden Kontrollprobanden untersucht.
Der Intention Inference Test (IIT), bestehend aus 28 Items, konnte zu einem eindimensionalen insgesamt 13 Items umfassenden Screening-Instrument (IIT-S) generiert werden. Die Skala ist intern konsistent (Cronbach’s Alpha = 0,91) und weist hohe Korrelationen zu der Langversion des Intention Inference Test (IIT) auf. Die Auswertung der Ergebnisse der beiden Versionen des Intention Inference Test (IIT und IIT-S) und der zusätzlich erhobenen kognitiven Teilleistungen ergaben übereinstimmende Ergebnisse. Die Parkinson-Patienten schneiden in allen kognitiven Teilleistungen schlechter ab als die gesunden Kontrollprobanden. Es sind Einschränkungen in der ToM bei den Parkinson-Patienten zu verzeichnen, welche sich nicht durch Defizite in den anderen kognitiven Teilleistungen (bsp. Exekutive Funktionen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit) erklären lassen. Die Screening-Version des Intention Inference Test (IIT-S) scheint ein ebenso zuverlässiges und darüberhinaus ökonomisches Instrument zur Überprüfung von ToM-Defiziten zu sein.
Schlüsselwörter: Theory of Mind, Morbus Parkinson, soziale Kognition eingeschränkt, Entwicklung und Evaluation des Screening-Instrument IIT-S, Intention Inference Test