Meran, 26. Mai 2014 – Das Medikationsmanagement ist eine neue Dienstleistung zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit. „Obwohl der Begriff ‚Medikationsmanagement‘ schon heute in Fachkreisen häufig verwendet wird, ist nicht eindeutig definiert, welche Aufgaben und Leistungen damit im Einzelnen verbunden sind“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, gestern bei der Eröffnung des internationalen Fortbildungskongresses pharmacon. „Der erste Baustein dabei ist die Medikationsanalyse – denn bevor ein Problem gelöst werden kann, muss es zuerst detailliert erfasst sein. Die Bundesapothekerkammer wird noch dieses Jahr eine Leitlinie verabschieden zur Qualitätssicherung der Medikationsanalyse.“
„Wir Apotheker sind daran interessiert, auch beim Medikationsmanagement eng mit den Ärzten zusammenzuarbeiten“, sagte Kiefer. „Wir bieten der verfassten Ärzteschaft mit Nachdruck unsere Kooperation an, denn wir sind überzeugt, dass ein interprofessionelles Medikationsmanagement am effektivsten ist.“
Ein Teil des Medikationsmanagements ist der Medikationsplan. Das ist eine Liste, auf der alle individuell benötigten Arzneimittel mit den relevanten Einnahmehinweisen aufgeführt sind - unabhängig davon, ob die Arzneimittel von verschiedenen Ärzten verordnet wurden oder aus der Selbstmedikation stammen. Der Medikationsplan soll die Therapietreue des Patienten und die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern. Kiefer: „Wir könnten ihn flächendeckend auch ohne Einbindung der Ärzteschaft anbieten. Denn ein Medikationsplan in alleiniger Verantwortung des Apothekers ist besser als keiner.“
Kiefer: „Wir entwickeln unsere pharmazeutischen Dienstleistungen weiter, weil wir den Bedarf der Menschen erkannt und getreu dem Motto unserer Imagekampagne ‚näher am Patienten‘ sein wollen.“ Kiefer ist überzeugt, dass die Apotheker ihr umfangreiches Fachwissen auch aktuell halten: Im Jahr 2013 registrierten allein die Apothekerkammern und -verbände bundesweit mehr als 135.000 Fortbildungsteilnehmer. Das ist ein neuer Rekord. Nicht eingerechnet sind dabei Fortbildungsangebote anderer Anbieter.
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