Eine rein naturalistische Auffassung des Geschlechts reicht nicht aus, um die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau zu erklären. Trotz weit reichender Aufklärung struktureller und funktioneller Aspekte des Sexuellen, erklären diese Erkenntnisse nicht Sexualität. Psychosomatische Medizin leistet einen Brückenschlag zwischen naturalistischen, reduktionistischen Auffassungen und soziokulturellen Verstehensweisen von Mann und Frau. Das Lehnwort Gender ist mit sozialem bzw. kulturellem Geschlecht ein Tor für interdisziplinäre Forschung.