Fällt das Wort "Köln", so ist die Assoziation "Student" nicht weit. Studenten sind in der Domstadt ein fester Bestandteil der Bevölkerungsstruktur. 75.000 Studenten, eine Universität, mehrere Fachhochschulen, eine Sporthochschule und vieles mehr sorgen für Abwechslung und Vielfalt.
Seit Ende 2003 regiert in Köln der Modellstudiengang Medizin. Die Kölner Fakultät will damit nach den Vorgaben der 9. Approbationsordnung eine neue Art des Medizinstudiums festigen. Die Unterschiede zum regulären Studiengang sind zahlreich. So wird in Köln nicht mehr in Kursen, sondern in Blöcken unterrichtet. Dadurch werden Parallelbelastungen der Studenten vermieden. Wo es möglich ist, werden POL-Seminare veranstaltet, fächerübergreifende Kompetenzfelder versuchen schon in frühen Semestern ärztliches Denken zu etablieren. Im StudiPat erhält man bereits im ersten Semester in Kooperation mit einer allgemeinmedizinischen Praxis einen Patienten zur Betreuung zugeteilt. Das konventionelle Physikum muss man in Köln auch nicht ablegen, stattdessen zählen die Äquivalenzprüfungen. Sicherlich sind dabei auch nach mehreren Jahren nicht alle Aspekte des Modellstudienganges ausgereift. Ein Nachteil mag sein, dass der Stundenplan recht festgelegt ist und der Wechsel zu anderen Universitäten ein wenig problematisch sein kann. Dennoch ist der Modellstudiengang ein lohnender Weg um Medizin zu studieren. Allerdings sollte man stets darauf gefasst sein, dass sich von Semester zu Semester einige Regeln ändern können.
Die Stadt und ihre Menschen Köln ist zweifelsohne eine schöne Stadt. Zu beiden Seiten des Rheins gelegen, durch sieben Brücken verbunden und mit einer reichen Geschichte beschenkt. In Köln verbindet sich das Flair einer Großstadt mit einer überschaubaren Größe. Als ewiger Schmelztiegel beherbergt Köln auch heute Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern. Dazu trägt auch bei, dass durch die vielen Studenten in Köln ein ständiges Kommen und Gehen von Auswärtigen geradezu zum Stadtbild gehört. Bekannt ist Köln nicht nur deswegen als Hochburg der rheinländischen Gelassenheit. In Köln ticken die Uhren manchmal etwas anders, was den kühlen Norddeutschen oder den minutiösen Süddeutschen mitunter stark verwirren kann. Die kölsche Lebensart, die sich nicht nur auf das Trinken des gleichnamigen Biers bezieht, durchwandert alle Altersgruppen. Die Lebenshaltungskosten sind hoch. Die Mieten sind im Vergleich zum Umland sehr hoch und besonders zu Semesteranfang ist die Wohnungssuche eine kritische Mission. Jedoch ist es nahezu überall möglich, wohnortnah günstig einzukaufen. Zudem ist durch das Semesterticket die Mobilität im Stadtgebiet und Umland sichergestellt. Achtung Farradfahrer, schließt die Drahtesel gut ab, Fahrradklau ist in Köln ein Massenphänomen.
Ausgehen und Freizeit in Köln In Köln muss keiner zuhause bleiben. Jeden Abend ist was los, sei es in der Woche oder am Wochenende. Zahlreich und gut verteilt finden sich Discos, Bars und Restaurants, die sich hervorragend zum Spaß haben und Kennenlernen eignen. Für Sportler gibt es ein umfangreiches Unisport-Programm, KölnMarathon und Co., für Sportfans über Basketball, Fußball und Eishockey hinaus hochkarätigen Fangenuß. Naturverbundene können sich im naheliegenden Umland in Wäldern und Badeseen austoben. Nicht zu vergessen ist der Kölner Karneval, zu dem regelmäßig der Ausnahmezustand herrscht. Auch Massenspektakel wie die WM sind in Köln eine wahre Wonne. Nicht in jeder Stadt werden Liegewiesen (Aachener Weiher) und Straßen (Zülpicher Straße) zu Sommerzeiten spontan in Feiermeilen verwandelt.
Kunst und Kultur Kunst und Kultur kann man in Köln geradezu im Vorbeigehen aufschnappen. Die Vielfalt an historischen Gebäuden und Plätzen ist zahlreich. Das Angebot bezüglich Museen, Galerien und Theatern ist reichhaltig, die Preisgestaltung studentenfreundlich. In der jährlichen "Nacht der Museen" verschmelzen Nachtleben und Kultur. Shuttlebusse verkehren zwischen einzelnen Museen, die mit speziellen Programmen auf die jungen und jung gebliebenen Gäste warten.
Fazit Köln ist für Neuankömmlinge durch die angespannte Wohnsituation ein schwieriges Pflaster. Doch hat man sich erst eingelebt, will man meistens gar nicht mehr so schnell weg. Für alle, die neben dem Studium auch das gewisse Etwas suchen und das Leben nicht nur auf die Arbeitswelt reduzieren möchten ist Köln eine ausgezeichnete Adresse.