Heidelberger Medizinstudenten erhalten die Möglichkeit, Babys in ihrer Entwicklung zu begleiten. Als "Paten" können sie so Erfahrungen im Umgang mit dem Eltern-Kind-Gespann sammeln und viel über die kindliche Entwicklung lernen.
Im Rahmen des Pilotprojektes "Präventive Pädiatrie" nehmen derzeit 16 Studenten am Patenprojekt teil. Dabei erfolgt seitens der Universität eine Kooperation mit niedergelassenen Pädiatern und den Familien. Studenten können die entsprechenden Familien bereits vor der Geburt kennen lernen und begleiten das Kind zu Vorsorgeuntersuchungen und im Krankheitsfall. So können die Studenten bereits während des Studiums einen der schwierigsten und an die Erfahrungen gebundenen Inhalte der Pädiatrie kennen lernen - die kindliche Entwicklung.
Pädiatrie hautnah! Das Heidelberger Projekt eröffnet den Studenten damit einen sensiblen und wichtigen Bereich der Pädiatrie. Pädiatrisch interessierte Studenten können so vieles lernen, was in kaum einem Lehrbuch zu finden ist. Dies erleichtert den späteren Berufsstart und verbessert die Ausbildung der angehenden Pädiater. Paten von Heute sind die Kinderärzte von morgen, die sich in Zeiten von Horrormeldungen über verwahrlost sterbende Kinder täglich in Vorsorgeuntersuchungen einen Eindruck über die kindliche Entwicklung machen müssen. Viel besser als in der Praxis kann man sich diese Fähigkeiten kaum erarbeiten.
Projekt soll ausgebaut werden Derzeit nehmen 16 Studenten an dem Pilotprojekt teil. Neben den regelmäßigen Treffen mit Baby und Eltern finden Tutorien statt, in denen die Studenten ihre Erfahrungen teilen und ihr theoretisches Wissen aufpolieren können. Die Erfahrungen mit dem Pilotprojekt werden wissenschaftlich ausgewertet, die Auswertung fließt in Verbesserungen des Projekts ein. Im Laufe des Jahres soll das Projekt ausgebaut werden. Damit würden weitere interessierte Studenten die Möglichkeit erhalten, eine Patenschaft anzunehmen. Eine gute Idee, die sich vielleicht in absehbarer Zeit auch an anderen Studienorten umsetzen ließe.