Auch heute haben wir wieder etwas für eure Lachmuskeln: Begleitet Mikro-Willi an seinem aufregendesten Tag im Leben.
Als der Mikro-Willi mit seinem Farad die Magenstraße entlang fuhr, hatte er soeben seine erste Chromosomenpaartrennung hinter sich, was ihm derart auf die Hirnnerven ging, dass er ein Konzentrationsgefälle hinabstürzte. Da Mikro-Willi es nicht schaffte, sich allein aus den Glykogenverzweigungen zu entkoppeln, eilte ihm sogleich die Konduktorin Blutgas-Anna-Liese zu Hilfe, deren Herz sich augenblicklich für Mikro-Willis klassisch konditionierten Mikro-Body entzündete. Und auch dem Mikro-Willi war Blutgas-Anna-Lieses Karyo-Typ sehr sympathisch. Sie verabredeten sich am Abend in der Milli-Bar und waren von nun an ein Chromosomenpaar.
Bereits einen Zellzyklus später sollte im Pallidum die Hochzeit stattfinden. An diesem Morgan steckte Mikro-Willi ein auffälliger Lymphknoten im Hals. Als er seine Braut durch das Effek-Tor und den Müllerschein Gang entlang schreiten sah, während das Stimmorgan in hohen Tönen spielte, erlitt er einen anaphylaktischen Schock, woraufhin seine Kons-Tante Ester ihm mit einem Hypophysenvorderlappen frische Luft zuwedeln musste. Blutgas-Anna-Liese sah ja auch in der Tat excitabilatorisch aus, mit der weißen Substanz auf ihrer rosaroten Schleimhaut, der Proteinkette um den Hals, der Henle-Schleife im Haar und dem Strauß frischer Oogonien in der Hand. Als der Mikro-Willi wieder zu sich gekommen war und die Betalactam-Ringe ausgetauscht waren, konnte der Pasteur die beiden nun endlich, im Namen des Massenwirkungsgesetzes und des Heterozy-Gotts, gonosomal koppeln. Anschließend wurde in der Riesenfresszelle ein festliches Mahl serviert. Zunächst eine motorische Endplatte mit Hefepilzen und Gradi-Enten, dann fette Mastzellen auf Konvexlinsen. Dazu wurde einwertiger Alkohol aus der Tequilla-Zelle getrunken. Zum Dessert gab es eine prächtige Re-Torte mit fruchtigem Thala-Mus. Blutgas-Anna-Lieses Pawlowscher Hund, ein E-Collie, bekam einen markhaltigen Röhrenknochen und wedelte freudig mit dem Poly-A-Schwanz.
Nachdem die letzte Replikationsgabel abgeräumt war, spitzten alle ihre Tum-Ohren, denn nun trat der Baso-Phil auf, ein echtes Poly-Genie mit Phäns auf der ganzen Welt. Der Baso-Phil spielte ohne Meno-Pause all seine flotten Loga-Rhythmen von der CD4 bis zur CD8 und der Ace-Ton dröhnte aus riesigen Osteo-Blasten. Das Spektakel wurde auch auf dem Schlemm- und dem Zentralkanal übertragen. Nach dem Fest, dass allen im T-Gedächtnis bleiben sollte, zogen Mikro-Willi und Blutgas-Anna-Liese sich in ihr Kompartiment zurück, wo der Mikro-Willi seine Braut zunächst über die Reizschwelle trug und dann die viralen Hüllen fallen ließ, um ihr seine Pluri-Potenz zu zeigen (auf den Sex-Pilus und die Myelinscheide soll nicht weiter eingegangen werden).
Am nächsten Morgan brach das Chromosommenpaar mit der Atmos-Fähre auf die Langerhansschen Inseln auf, wo die beiden den ganzen Tag am Lagging-Strand lagen und sich zwischen vereinzelten Elektronenwolken von der Code-Sonne bestrahlen ließen.