Haben Sie sich auch schon öfter über die Korrespondenz mit Ihren Kollegen geärgert? Arztbriefe gehören zu den Stiefkindern in den Praxen. In vielen Praxen wird die Arztbriefschreibung als lästiges Übel betrachtet, was man dem Ergebnis auch oft ansieht.
Unabhängig von der inhaltlichen Qualität Ihres Briefes gibt die äußere Form ein gutes oder schlechtes Bild Ihrer Praxis wieder. Gestalterisch schlechte Briefe stammen meist aus Praxen, die sich nicht genügend Gedanken darüber gemacht haben, wie ein Arztbrief entsteht.
Hinterfragen Sie doch mal Ihre Brieferstellung mit den folgenden Punkten:
Woher wissen Sie, dass noch ein Brief geschrieben werden muss?
Gibt es hierfür eine besondere Ablage oder ein Zeichen auf der Karteikarte? Wer zu große Stapel anfallen lässt, beraubt sich meist selbst der Motivation, an die Sache ranzugehen.
Wie ist die Nachbearbeitung von Attesten organisiert?
Müssen Sie alles selber aus der Karteikarte oder der EDV raussuchen oder wird es schon vorbereitet?
Liegt ein großer zeitlicher Abstand zwischen Patientenkontakt und Attest- oder Brieferstellung?
Versuchen Sie möglichst schnell, dies abzuschaffen. Eine zu lange Bearbeitungszeit schadet Ihrem Ruf!
Wer schreibt wie viele Briefe pro Tag?
Sie sollten diese Kraft mal auf ein Seminar schicken, wo der richtige Umgang mit der Textverarbeitung geschult wird. Dadurch kann sie sich vielleicht in Zukunft viel Zeit sparen.
Tipp: Hier finden Sie eine Übersicht aller gängigen Tastaturbefehle (Short-Cuts), die auf Windows-Rechnern viel Zeit sparen.
Wie füllen Sie eigentlich Anfragen von Kassen oder Versicherungen aus?
Immer noch mit der Schreibmaschine? Fragen Sie mal Ihr Softwarehaus, ob nicht vielleicht bestimmte Formulare bereits hinterlegt sind.
Überlegen Sie sich ein System, wie Sie Ihre Diagnosen aus der elektronischen Karteikarte in ein Textgerüst übernehmen können. Das vermeidet, dass vieles mehrfach geschrieben werden muss.
Tipp: Verwenden Sie Textbausteine für sämtliche Korrespondenzen, E-Mails und Notizen. Testen Sie die Software „Phrase-Express“.
Genauso wie für viele Routinearbeiten in der Praxis gilt auch bei der Arztbriefschreibung, dass das so rationell wie möglich geschehen muss, aber das Ergebnis sollte unbedingt zu einem positiven Bild der Praxis beitragen.