In vielen Praxen werden die wichtigsten Ressourcen ganz stiefmütterlich behandelt: die Ideen der Mitarbeiter. Wenn es darum geht, die Leistungen der Praxis zu verbessern, sollten Sie auf Ihre Mitarbeiter bauen.
Jedem Ihrer Mitarbeiter fällt häufig etwas ein, was dann aber durch die Routinetätigkeit wieder in Vergessenheit gerät. Nutzen Sie dieses Expertenwissen Ihrer Mitarbeiter, indem Sie das "Anzapfen" institutionalisieren und loben Sie für das Bemühen um einen besseren Ablauf auch einen Preis aus, oder zeigen Sie eine Anerkennung in irgendeiner Form. Dieser Verbesserungsprozess muss in fünf Schritten ablaufen:
Erkennen Sie das Problem
Und hier geht es nicht darum, dass man beispielsweise in den Raum stellt, dass die Terminplanung nicht funktioniert. Das Problem muss so ausführlich wie möglich beschrieben werden. Es muss umfassend und präzise dargestellt werden, wann, warum, unter welchen Umständen welches Problem auftritt. Je ausführlicher die Ursachenforschung, desto eher kommt es zur Lösungsfindung.
Mehrfachlösungen
Lassen Sie mehrere Lösungen entwickeln, die auch durchaus "irrwitzig" sein können und unterdrücken Sie Lösungen nicht durch vorschnelle negative Bewertung. Jede Idee hat einen guten Grund. "Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien." (Albert Einstein)
Bewertung der Lösungen
Jetzt ist es an der Zeit, die Lösungen zu vergleichen und die beste zu entdecken. Archivieren Sie die anderen Vorschläge, vielleicht brauchen Sie sie noch.
Planen Sie die Umsetzung
Ihren Toplösungsvorschlag gilt es nun zu verfeinern und evtl. angereichert mit Teilen der Alternativlösungen dann auch umzusetzen. Nennen Sie einen Verantwortlichen für die Umsetzung und planen Sie die zeitlichen Abschnitte des Erfolges.
Ergebniskontrolle
Neue Methoden und Verfahrensweisen brauchen Zeit, bis Sie sich durchgesetzt haben. Ein neues Bestellsystem z.B. benötigt meist drei Monate bis es richtig angenommen wird. Überprüfen Sie, ob ihre Maßnahmen Früchte tragen. Wenn nicht, dann versuchen Sie es mit dem vermeintlich zweitbesten Vorschlag aus Ihrer Sammlung und gehen Sie dann die Schritte vier und fünf nochmals an.
Ist ein Problem behoben, dann gehen Sie das nächste an. Und bedenken Sie eines: ein Verbesserungsprozess der Praxis wird nie abgeschlossen.