Titel
|
Neuroanatomie – Struktur und Funktion
|
Kurzlehrbuch Neuroanatomie
|
|
|
Autor
|
Martin Trepel
|
Norbert Ulfig
|
Verlag
|
Elsevier
|
Thieme
|
Seiten
|
450
|
286
|
Preis
|
35,95 €
|
24,95 €
|
Layout und Aufbau
|
Martin Trepel versucht auf 450 vollfarbigen Seiten mit sehr vielen Bildern und Abbildungen die Neuroanatomie von Grund auf zu Erklären. Die einzelnen Kapitel – eine grobe Eingliederung der Funktionsbereiche der menschlichen Neuroanatomie . haben Farbcodes, die ein schnelles Nachschlagen vereinfachen. Der Umschlag lässt sich hinten im Buch auffalten, wo die großen Bahnsysteme im Überblick dargestellt werden. Das Ausklappen neben den Text erleichert das Verständnis. Gut durchdacht ist das zusätzliche Glossar am Ende des Buches.
|
Das Buch folgt dem typischen Schema der Kurzlehrbuch-Reihe. Der Text ist auf vielen Seiten nur zweifarbig in schwarz und rot, und auch die wenigen Abbildungen sind nicht so detailfein und plastisch, wie man sie im „Trepel“ findet. Die Bezüge zur Klinik sind spärlich, vermutlich weil in der Reihe der Kurzlehrbuch auch ein „Neurologie“-Buch zu haben ist. Dennoch enthält das Buch viele Tabellen und „Merke“-Boxen. Die Strukturierung erfolgt anhand funktioneller und logischer Einteilungen der Neuroanatomie. Im Anhang findet der Leser die wichtigsten Verschaltungen im Überblick.
|
Relevanz für Kurse und Examen
|
Wenn man genügend Zeit einplant, kann den Trepel als ausführlichen Leitfaden in die Welt der Neuroanatomie betrachten. Es geht physiologisch los, die Grundlagen der Reizleitung werden erklärt. Alle Zentren und Kerne sind berücksichtigt und ausführlich dargelegt. Die Abbildungen unterstützen nicht nur das Verständnis, sondern machen auch das oft „trockene“ Auswendiglernen, was bei allen anatomischen Fächern dazugehört, viel einfacher. Ein Neuroanatomie-Atlas ist neben dem „Trepel“ so gut wie nicht nötig. Der klinische Bezug zu wichtigen Krankheitsbildern ist da, könnte aber noch umfangreicher sein.
|
Wie oft bei den Kurzlehrbüchern ist der Text recht knapp, aber das impliziert alleine der Titel. Leider ist die Neuroanatomie sehr komplex, so dass nur Leser mit gutem Vorstellungsvermögen ohne Neuroanatomie-Atlas auskommen. Allerdings macht das Kurzlehrbuch viele Punkte mit den starken Tabellen und Übersichten, die zum Fakten-Lernen bestens geeignet sind. Bei der zusätzlichen Anschaffung des Kurzlehrbuches „Neurologie“ werden die klinischen Bezüge deutlicher.
|
Pro
|
- didaktisch ausgereifter Schreibstil
- viele Tabellen und Abbildungen
- Klinischer Bezug in „Klinik“-Boxen
- Lehrbuch und Repetition in einem Werk
- Verständnisfragen zur Selbstkontrolle
|
- „Merke“-Boxen mit den Fakten
- Ein „Fall aus der Klinik“ als Einleitung ins Kapitel
|
Contra
|
- Softcover
- Zusammenfassung am Ende des Kapitels ist zu kurz, für die Wiederholung nicht ausreichend
|
- Softcover
- Abbildung grob und wenig farbig
- kaum Bilder
|
Extras
|
Student-Consult mit Online-Zugang zu mehr als 100 POL-Fällen, Online-Ausgabe und Volltextsuche
|
|
Fazit
|
Es kommt auf den Lerntyp an, die Entscheidung für eines der beiden Werke fällt nicht leicht. Wer es gewohnt ist, Anatomie an Atlanten zu lernen und ohnehin die Anschaffung eines Neuroanatomie-Atlas plant, kommt mit dem Kurzlehrbuch sehr gut zu recht. Außerdem eignet sich das Kurzlehrbuch auch für die kurze Wiederholung vor Testaten oder der Kursprüfung. Freunde der „virtuellen Anatomie“, denen ein ausführlicher Text wichtiger ist als viele bunte Bilder, sind mit dem „Trepel“ besser bedient. Die Strukturen sind besser und detailreicher beschrieben. Zum Wiederholen ist dieses Buch weniger geeignet, hier sollte man sich gute Mitschriften anfertigen, um die Fakten zu extrahieren.
|
Rezensent
|
Jan Brünsing
|
Christopher Wallraff
|
Erkan Camici
|
Jetzt abstimmen
Wähle Deinen Favoriten aus und stimme jetzt ab!
|
|