Schizophrenie ist für viele Laien gleichbedeutend mit gespaltener Persönlichkeit, obwohl es sich bei dieser Annahme um einen Irrglauben handelt. Was wirklich unter Schizophrenie zu verstehen ist, woher sie kommt und wie man sie behandelt, erfahrt Ihr hier in einem Crashkurs!
Was ist eigentlich eine Schizophrenie?
Die Schizophrenie ist eine der häufigsten Diagnosen im stationären Bereich der Psychiatrie. Sie ist als eine Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität gekennzeichnet, wobei verschiedene symptomatische Erscheinungsformen unterschieden werden. Das typische Krankheitsbild dessen, was wir heute unter Schizophrenie verstehen, wurde erstmals 1889 vom deutschen Psychiater Emil Kraeplin unter dem Namen "Dementia praecox" beschrieben. Als Konkurrenzkonzept dazu wurde der Begriff "Schizophrenie" (Bewusstseinsspaltung) 1908 von dem Schweizer Psychiater Eugen Bleuler erstmals öffentlich vorgestellt. Spaltung bedeutet hierbei Rückzug von der Realität, Zerfall der Denkprozesse und Zerrissenheit von Persönlichkeit, Denken, Wollen und Fühlen. Die äußerst seltenen Fälle von Patienten, die mehrere Personen gleichzeitig verkörpern ("gespaltene Persönlichkeit"), fallen nicht in diesen Bereich. Hier spricht man von multiplen Persönlichkeiten, was eher unter den dissoziativen Störungen anzusiedeln wäre. Dabei handelt es sich um Defekte, bei denen Bereiche mentaler Prozesse vom Bewusstsein getrennt werden und unabhängig voneinander ablaufen.
Wie äußert sich eine Schizophrenie?
Die Symptome einer Schizophrenie treten im Laufe des Lebens bei etwa einem Prozent der Bevölkerung meistens im jungen Erwachsenenalter auf und können sehr unterschiedlich sein. Insbesondere kommt es zu Störungen des Denkens, zur Wahnbildung, zu Halluzinationen, zu Realitätsverlust (Psychose), zu einem veränderten Erleben der eigenen Person (Ich-Störung), zu affektiven Störungen und zu Störungen im Bewegungsablauf. Die Ausprägung der Symptome und deren jeweilige Auswirkungen hängen zu einem gewissen Grad von der Persönlichkeit des Patienten ab. Dabei sind die Symptome äußerst variabel, können schubhaft oder chronisch auftreten und können sich auch von Stunde zu Stunde ändern. Man unterteilt die Symptomatik in Negativ- und Positivsymptomatik:
Negativsymptomatik
Als Negativsymptome bezeichnet man die Einschränkungen des normalen Erlebens und Handelns. Schizophrenien, die mit Negativsymptomatik einhergehen, beginnen oft schleichend. Dieser Krankheitsverlauf ist eher ungünstig. Mit zunehmender Krankheitsdauer verstärken sich üblicherweise die Negativsymptome. Darunter zählt man "dynamische Entleerung", "kognitive Defizite" sowie "motorische Defizite".
Dynamische Entleerung: Dies kann einen Mangel an Motivation, Antriebsarmut, fehlende Zukunftsplanung bis hin zu weitgehender Perspektivlosigkeit umfassen. Im weiteren Sinne könnten auch depressive Symptome hier zugeordnet werden. Sehr häufig kommt es zur typischen Affektverflachung. Die Betroffenen reagieren gemütsmäßig nur eingeschränkt auf normalerweise bewegende Ereignisse und erscheinen durch Erfreuliches wie Unerfreuliches wenig berührt. Die normale Schwingungsfähigkeit zwischen verschiedenen affektiven Zuständen (Freude, Neugier, Trauer, Wut, Stolz, etc) geht weitgehend verloren.
Kognitive Defizite: Das Denken gerät kurzschrittig und "zerfahren", mehrschichtige Zusammenhänge werden nicht mehr begriffen, das Schreiben von Texten, die komplexe Zusammenhänge enthalten, gelingt nicht mehr, der sprachliche Ausdruck verarmt sehr. In zugespitzten Fällen können Perseveration (stereotypes Wiederholen eines Wortes oder Gedankens) oder Idiolalie ("Plappern") sowie teilweise erstaunliche Wortneuschöpfungen auftreten.
Motorische Defizite: Die Mimik und Gestik sind stark reduziert. Die motorische Einengung kann auch Spracharmut (Alogie) umfassen, was den Erkrankten oft abweisend und kontaktgestört erscheinen lässt. Diese Distanz lässt sich durch Zuwendung überbrücken, die von den Erkrankten in der Regel dankbar angenommen wird, selbst wenn sie das durch Mimik und Gestik nicht ausdrücken können. Die Verarmung der Psychomotorik lässt die affektive Resonanz stärker beeinträchtigt erscheinen, als sie es tatsächlich ist. Werden die Patienten also nicht gerade auf einen verfestigten Wahn angesprochen, sind sie zumeist gutmütig und empfänglich für Empathie.
Negativsymptome können schon Monate oder Jahre vor den akuten psychotischen Symptomen auftreten, was häufig als „Knick in der Lebenskurve" auffällt. Bei etwa zwei Dritteln der an Schizophrenie Erkrankten überdauern die Negativsymptome die Positivsymptome nach einem akuten Schub, was als Residualzustand bezeichnet wird. Diese unterschiedlich ausgeprägten Behinderungen führen zu Kontaktstörungen, Rückzug, sozialem Abstieg und oft auch zu Invalidität bis hin zur Suizidalität. Nach Abklingen einer akuten Krankheitsphase bei einer schubförmig verlaufenden Schizophrenie folgt gelegentlich eine vorübergehende depressive Episode (depressive Nachschwankung). Unterschieden werden sollte außerdem zwischen echten Negativsymptomen und den Nebenwirkungen einer Neuroleptikabehandlung, welche das Vorliegen einer Negativsymptomatik imitieren können.
Positivsymptomatik
Als Positivsymptome bezeichnet man die Übersteigerungen des normalen Erlebens. Schizophrenien mit positiven Symptomen beginnen oft plötzlich, ohne dass es vorher nach außen auffälligen Anzeichen gibt. Dabei ist der Krankheitsverlauf in diesem Fall eher günstig.
Charakteristische Positivsymptome sind formale und inhaltliche Denkstörungen, Ich-Störungen, Sinnestäuschungen und zudem motorische Unruhe. Typisch für inhaltliche Denkstörungen ist eine Wahnbildung. Häufig treten Akoasmen (akustische Halluzinationen) auf: etwa 84 % der an einer schizophrenen Psychose Erkrankten hören Stimmen. Befehlende (imperative) Stimmen sind dabei eher selten. Häufig hingegen sind höchst beleidigende, kommentierende Stimmen, häufig sind es bekannte Stimmen (Vater, Lehrer,…), welche besonders stark emotional besetzt sind.
Ein sehr eindrucksvolles Bild gibt die Wahnsymptomatik ab. Wahn bedeutet eine unerschütterliche Überzeugung, die durch Fakten und Argumente nicht zu widerlegen ist, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die eigene Person wesentlich darin verwickelt ist. Für den Betroffenen besteht die Gewissheit, dass das wahnhaft Vorgestellte tatsächlich geschieht. Betroffene glauben beispielsweise, von Außerirdischen oder Geistern aus dem Jenseits beobachtet zu werden, dass Nachbarn oder andere Mitmenschen ihnen etwas zu Leide tun wollen, dass sie nachts im Schlaf von elektronischen Geräten (durch die Wand hindurch) bestrahlt werden, dass ihre Gedanken von anderen gehört werden können oder dass sie aufgrund früherer Sünden Schuld an Naturkatastrophen tragen. Häufig ist auch die wahnhafte Überzeugung, dass im Kopf ein Chip oder Ähnliches implantiert sei, mit dem die Gedanken oder das Handeln kontrolliert würden.
Zu den Ich-Störungen zählen Gedankeneingebung (Gedanken werden von außen eingegeben und nicht selbst gedacht), Gedankenausbreitung (Andere denken die eigenen Gedanken mit), Gedankenentzug sowie Gefühle, Handlungen oder Impulse, die als fremd gemacht empfunden werden - Betroffene empfinden sich als Marionette eines anderen Wesens und sind sich selbst fremd.
Welche Formen von Schizophrenie gibt es?
Aus Diagnosegründen unterteilt man die Ausprägungsformen der Schizophrenie in Subtypen, wobei klare Abgrenzungen schwierig sind - häufig kommt es zu Überschneidungen!
Paranoid-halluzinatorische Schizophrenie: Hier stehen der Wahn und die Halluzinationen im Vordergrund der Erkrankung. Die häufigsten Wahnformen sind der Verfolgungswahn und der Größenwahn. Die bei Schizophrenien am häufigsten vorkommenden Halluzinationen sind akustische Halluzinationen (Stimmen hören). Diese Form der Schizophrenie tritt eher bei Patienten auf, die einen späteren Erkrankungsbeginn haben.
Hebephrene Schizophrenie: Hier stehen Störungen von Affekt, Antrieb und Denken im Vordergrund. Die Patienten sind in ihrer Stimmung häufig verflacht oder unpassend heiter. Der Antrieb kann zwischen apathisch, rastlos oder ungeniert und hemmunglos wechseln. Das Denken ist nicht selten ungeordnet, sodass die Patienten manchmal zur Organisation ihres Alltags unfähig sind. Diese Form der Schizophrenie tritt vermehrt bei jüngeren Patienten auf und geht dann mit einer deutlicheren sozialen Behinderung einher.
Katatone Schizophrenie: Hier dominiert eine Störung der Psychomotorik. Die Patienten zeigen eine ausgeprägte Bewegungsarmut (Erstarren in einer Bewegung, Stupor) oder auch Bewegungsstürme (rasende, überraschend heftige Aktionen), man beobachtet Haltungs- oder Sprachstereotypien (immer wiederkehrende Handlungen oder Redeweisen) oder eine so genannte wächserne Biegsamkeit ("Flexibilitas Cerea"): die Patienten lassen sich wie eine Gliederpuppe bewegen und verharren in der eingenommenen Haltung.
Schizophrenia simplex : Hier setzt die Krankheit im Erwachsenenalter langsam und schleichend ein, wobei die auffallenden halluzinatorischen und paranoiden Symptome fehlen. Aus diesen Gründen wird sie auch als „blande Psychose“ bezeichnet. Die an Schizophrenia simplex Erkrankten werden von ihrer Umwelt als „seltsam“ oder „verschroben“ empfunden und ziehen sich mehr und mehr zurück. Die Schizophrenia simplex ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Negativsymptomen und schreitet langsam fort. Sie kann therapeutisch kaum beeinflusst werden, und hat also eine eher ungünstige Prognose. Die Suizidrate unter Betroffenen ist leider sehr hoch.
Was sind die Ursachen einer Schizophrenie?
Bei den Ursachen der Schizophrenie scheinen unterschiedliche Faktoren zusammenzuwirken. Man nimmt an, dass eine genetische Veranlagung (Disposition) eine zentrale Rolle spielt. Das sogenannte Vulnerabilitäts-Stress-Coping-Modell ist in diesem Zusammenhang besonders anerkannt. Vertreter dieses Modells gehen davon aus, dass sowohl neurobiologische als auch psychologische und soziale Faktoren eine Schizophrenie verursachen.
Untersuchungen mit schizophrenen Menschen und deren Angehörigen weisen darauf hin, dass eine genetische Veranlagung bestehen kann. Sind in einer Familie beispielsweise beide Eltern an einer Schizophrenie erkrankt, liegt das Risiko für das Kind bei 40 Prozent, ebenfalls eine Schizophrenie zu entwickeln. Hat ein Zwillingskind eine Schizophrenie, liegt das Risiko für das Geschwisterkind bei eineiigen Zwillingen bei 50 Prozent und bei zweieiigen bei 15 Prozent. Diese Familien- und Zwillingsstudien zeigen, dass Vererbung eine große Rolle spielt. Man sieht sie jedoch nicht als alleinige Ursache der Schizophrenie an. Auch biochemische Faktoren oder Komplikationen bei der Geburt können die Wahrscheinlichkeit für eine Schizophrenie erhöhen. Die Krankheit bricht allerdings nur aus, wenn andere Faktoren, wie zum Beispiel Stress, hinzukommen.
Eine Veranlagung (Disposition) für eine Schizophrenie äußert sich häufig in einigen Auffälligkeiten. Beispielsweise haben Betroffene oft Schwierigkeiten, Informationen auszuwählen, die für das Lösen einer Aufgabe wichtig sind. Wenn Sie Informationen verarbeiten, greifen sie meist nicht auf Erfahrungen zurück, die ihnen helfen könnten. Außerdem versetzen scheinbar harmlose Ereignisse sie schnell unter Anspannung. Bei Stress hingegen verfallen sie dann in Passivität. Häufige Auslöser einer Schizophrenie sind dann Drogenkonsum und besonders einschneidende Lebensereignisse, wie der Tod eines geliebten Menschen. Außerdem tritt Schizophrenie häufig in Lebensphasen auf, in denen die Betroffenen große Umbrüche bewältigen müssen. Daher erkranken beispielsweise auffallend oft Pubertierende und Menschen, die ins Berufsleben einsteigen.
Die Annahme, dass Probleme und Störungen im Miteinander der Familie, in der Partnerschaft oder im Berufsleben (psychosoziale Bedingungen) eine Schizophrenie begünstigen, ist wissenschaftlich nicht belegt. Die Mitte letzten Jahrhunderts unter Psychoanalytikern verbreitete Hypothese der „schizophronogenen Mutter“- die zu einer Welle von Suiziden unter Müttern von Schizophreniekranken geführt hat – ist erfreulicherweise heute obsolet. Niemand ist „schuld“ an der Erkrankung eines Angehörigen! Man vermutet, dass psychosoziale Faktoren allenfalls den Verlauf der Erkrankung beeinflussen. So erleiden beispielsweise mehr Betroffene einen Rückfall, die von ihren Familien übermäßig behütet werden.
Während einer schizophrenen Psychose kommt es auch zu biochemischen Veränderungen im Gehirn. Dabei spielt der Neurotransmitter Dopamin eine große Rolle (Dopaminhypothese). Ein Teil der Nervenzellen, die Dopamin als Neurotransmitter verwenden, sind in der Psychose überaktiv, andere wiederum unteraktiv, womit man heute einerseits die Positivsymptome (als Folge der Überaktivität des einen Teils) und andererseits die Negativsymptome (als Folge der Unteraktivität eines anderen Teils des Dopaminsystems) erklärt. In diesem Transmittersystem wirken auch die eingesetzten Neuroleptika, deren Wirksamkeit als wichtigstes Argument für den Einfluss des Dopamins gilt.
Wie wird eine Schizophrenie behandelt?
Wichtig ist das frühe Erkennen von Symptomen, denn ein frühzeitiger Therapiebeginn verbessert die Prognose. Die Therapie der Schizophrenie kann aus mehreren Komponenten bestehen. Zu Beginn wird ein individuelles gesamttherapeutisches Konzept erstellt. Man unterscheidet die Behandlung der akuten Phase von langfristigen Behandlungsmaßnahmen, die insbesondere dem Schutz vor weiteren akuten Schüben dienen. Neben der medikamentösen Therapie kommen auch die Psychotherapie zur Stärkung der Persönlichkeit, zum Finden eigener Selbsthilfestrategien und zum Training sozialer Fertigkeiten sowie Selbsthilfegruppen zum Einsatz. Da die Schizophrenie nicht selten mit einer mangelnden Krankheitseinsicht der Betroffenen einhergeht, ist eine Behandlung häufig gerade in der Akutphase schwierig.
Medikamentöse Behandlung
In einer akuten Phase steht häufig die medikamentöse Behandlung im Vordergrund. In erster Linie werden dabei Neuroleptika eingesetzt, die spezifisch auf positive Symptome wirken. Aber auch den negativen Symptomen wirken Neuroleptika entgegen. Sie wirken auf den Neurotransmitterstoffwechsel ein und können oft relativ schnell die Akut-Symptomatik mildern oder beseitigen. Neuroleptika führen nicht zu einer Gewöhnung oder Abhängigkeit. Ältere Neuroleptika wirken vornehmlich auf den Dopaminstoffwechsel (= typische Neuroleptika). Da das Dopamin wesentliche Funktionen bei der Bewegungssteuerung hat, treten in diesem Bereich teilweise gravierende Nebenwirkungen auf - sog. extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen: Dyskinesien (Bewegungsstörungen, hauptsächlich im Gesichtsbereich und an den Extremitäten), parkinsonähnliche Symptome und Akathisie (quälende Bewegungsunruhe). Besonders problematisch sind hierbei die Spätdyskinesien, die erst nach längerer Zeit der Einnahme auftreten, nach Absetzen der Medikation teilweise jedoch bestehen bleiben Neuere Neuroleptika haben bei vergleichbarer antipsychotischer Wirkung keine oder bedeutend weniger extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen. Sie werden atypische Neuroleptika oder Antipsychotika der 2./3. Generation genannt. Bei diesen Medikamenten treten dann andere Nebenwirkungen wie die Gewichtszunahme und eine Erhöhung des Risikos von Diabetes mellitus in den Vordergrund. Für vorgenannte atypische Neuroleptika gilt grundsätzlich, dass sie nicht – wie frühere Präparate – ausschließliche Dopaminantagonisten sind, sondern den gesamten Dopaminstoffwechsel entsprechend regulieren. Nach jüngsten Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass bestimmte Hirnareale durchaus auch von einem Dopaminmangel betroffen sein könnten, weshalb die Applikation früherer Neuroleptika zunehmend sinkt. Zusätzlich werden auch Antidepressiva oder angstlösende Medikamente (Benzodiazepine) verschrieben.
Elektrokrampftherapie
Das Wirkprinzip der EKT besteht in der Auslösung eines epileptischen Anfalls durch Verabreichung von elektrischem Strom am Schädel des narkotisierten Patienten. In Deutschland ist diese Behandlungsmethode, die leicht Horrorvorstellungen bezüglich der Psychiatrie wachruft, sehr umstritten. International ist die Elektrokrampftherapie bei der Schizophrenie und verwandten Psychosen keine Methode der ersten Wahl, wird aber in einzelnen Fällen – mit beachtlichem Erfolg - angewendet.
Psychotherapie
Diese sollte sich an den Ressourcen des Erkrankten orientieren, sein Selbstwertgefühl stabilisieren und ihm Hilfestellung bei der Bewältigung von Stress und Problemen des Alltags geben. Im Rahmen einer Therapie können auch Familienmitglieder mit einbezogen werden, um vor allem die bestehenden Kommunikationsmuster zu betrachten und gegebenenfalls zu verändern. Dadurch lassen sich die Rückfallraten deutlich senken. Mit Hilfe einer Soziotherapie versucht man, Defizite in den Bereichen Alltagsbewältigung, Wohnen und Arbeiten zu beheben. Durch stufenweises Training können verlorene Fähigkeiten so wieder erlernt werden.
Fazit
Eine Heilung der Schizophrenie ist nicht möglich. Es können jedoch Symptome wirksam zurückgedrängt und neue Erkrankungsschübe verhindert werden. Durch die heutigen Behandlungsmethoden sind über zwei Drittel der Schizophrenien gut beherrschbar.