Während des Studiums wird uns viel Organisatorisches abgenommen. Stundenplan und Prüfungstermine stehen, zu den Klausuren sind wir automatisch angemeldet. Doch dann geht's los mit der Bürokratie. Deshalb nun einige Fakten, die Euch das Überleben im Papierurwald erleichtern.
Im Lebenslauf steht jetzt Arzt drin, aber noch nicht auf dem Papier – Die Approbation ist sozusagen unsere offizielle Berufserlaubnis. Diese bekommen wir aber nicht automatisch mit unserem Zeugnis zugeschickt, nein, sie will separat beantragt werden. Der „Antrag auf Erteilung der Approbation als Ärztin/Arzt“, für den das entsprechende Formular im Internet herunterzuladen ist, wird an die Behörde des jeweiligen Bundeslandes gestellt, in dem das Hammerexamen absolviert wurde.
Die Voraussetzungen und benötigten Unterlagen sind jedoch überall einheitlich. Leider kostet uns diese Urkunde zwischen 150,- und 200,- Euro, was viele zu Recht als etwas fragwürdig empfinden. Die Überweisungsaufforderung erhält man übrigens zusammen mit der Urkunde. Laut § 3 der Bundesärzteordnung muss der Antragsteller unter anderem folgende Vorgaben erfüllen:
Somit werden diese Unterlagen benötigt:
Tipps:
Kein Undercover-Job – Die Meldung bei der Ärztekammer…
… muss jeder von Euch (ob praktizierend oder nicht) bei seiner jeweiligen Ärztekammer vollziehen.
Notwenige Unterlagen hierfür sind:
Lassen sie mich durch, ich bin Arzt! – Der Arztausweis…
… ist praktisch unser „medizinischer Perso“, den wir im Geldbeutel tragen und mit dem wir uns in der Apotheke „rezeptfrei“ Medikamente für den Eigenbedarf holen können. Er wird beim zuständigen Kreis-/ oder Bezirksverband beantragt.
Hier werden folgende Unterlagen benötigt:
Rundum abgesichert
Gesetzlich oder privat will man als Arzt gut abgesichert sein. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, von Vorteil kann hier auch eine Beratung durch einen spezialisierten Ärzteberater sein.
Grundsätzlich gilt folgendes:
Arzt sucht Stelle
Zu guter Letzt also, damit sich all der Aufwand auch gelohnt hat, muss natürlich auch ein Job her! Und für den muss man sich bewerben. Am meisten Sinn macht es, Initiativbewerbungen an die Kliniken zu verschicken, für die man gerne arbeiten möchte. Die Fluktuation ist oft so hoch, dass offene Stellen gar nicht ausgeschrieben werden. Notwendige Unterlagen und wichtige Inhalte:
You made it! – Die erste Stelle…
…herzlichen Glückwunsch! Ihr habt Euch von Eurer Schokoladenseite präsentiert und den Job bekommen. Nun heißt es Arbeitsvertrag unterzeichnen und einen Checkup bei der Arbeitsmedizin Eurer zukünftigen Klinik vereinbaren. Außerdem werden von der Personalabteilung meist noch folgende Unterlagen gefordert:
Und wenn Ihr das dann auch alles hinter Euch gebracht habt, könnt Ihr das Arztdasein in vollen Zügen genießen! Also – viel Spaß und Erfolg bei Eurer Dschungelexpedition durch den Papierurwald.