Teilen, kommentieren, bewerten. YouTube ist längst mehr als eine reine Video-Plattform. Die direkte Patientenkommunikation steht allerdings weniger im Vordergrund als bei anderen Social Media-Kanälen. Eine ideale Bühne also für Ihren ersten Auftritt.
Um auf der größten und populärsten Video-Plattform aktiv werden zu können, muss zunächst natürlich eines vorliegen – Videomaterial. Hier können beispielsweise bestehende Patientenvideos, geschnitten in kurze Sequenzen, als Basis dienen. Der nächste Schritt ist das Hochladen der Videos. Hierfür wird ein Google-Account benötigt, ein eigener YouTube Kanal ist automatisch darin enthalten. Beim Hochladen zeigt sich eine Stärke der Plattform, denn das Gros der gängigen Videoformate wird automatisch erkannt und konvertiert. Ein neuer Service von YouTube ist außerdem die Optimierung der Clips: das Bild kann nachträglich korrigiert sowie stabilisiert werden – einfach und unkompliziert auf Knopfdruck. Für die Gestaltung des Kanals gibt es dann verschiedene Möglichkeiten – für jeden Geschmack und vor allem für jedes Budget:
Die Grundvariante ist der kostenlose Basiskanal. Auch wenn die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt sind, kann mit einem passenden – idealerweise dezenten – Hintergrundbild der Look an das Corporate Design bzw. den Markenauftritt angepasst werden. Über die Infobox kann die bestehende Unternehmenswebsite verlinkt werden. Ein Beispiel für einen solchen Basiskanal ist der Schilddrüsenkrebs-Kanal von Genzyme.
Wer sich mit seinem Unternehmensauftritt bei YouTube von den privaten und Basiskanälen abheben möchte, hat die Möglichkeit, einen Custom Channel freischalten zu lassen. Er bietet einige zusätzliche Funktionen, so zum Beispiel das Anlegen einer Imagemap. Konkret heißt das, dass Bereiche des Hintergrundbildes im Header definiert und verlinkt werden können. Für ein solches Modell entschied sich zum Beispiel die STADA Arzneimittel AG. Die hier präsentierten Videos sind in themenrelevante Playlists geclustert, die in einer zusätzlichen Navigation im Kanalheader nutzerfreundlich angeklickt werden können. Diese Navigationsleiste sowie die Links zu den anderen Webpräsenzen des Unternehmens, wie Website, Xing und Flickr, sind Teil der Imagemap. Konditionen, Reglements und Produktnamen dieser Art von Kanal unterliegen regelmäßigen Änderungen – es lohnt sich daher, Experten ins Boot zu holen.
Wer mit seinem Unternehmensauftritt einen Schritt weitergehen möchte, sollte die Einrichtung eines Markenkanals in Betracht ziehen. Die Möglichkeiten der Gestaltung und der Funktionalitäten sind hierbei kaum begrenzt. Jedoch ist die Nutzung eines Markenkanals ausschließlich in Verbindung mit einem Werbespending in Form von Google AdWords möglich. Die Verknüpfung von Werbespendings und Funktionalität ist aber durchaus sinnvoll, denn wer schon so viel Aufwand und Ressourcen in den YouTube-Auftritt investiert, der sollte entsprechend auf den Kanal aufmerksam machen – organisch sind die Möglichkeiten hier begrenzt.
Das Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis hat sich für solch einen Markenkanal entschieden. Sanofi TV zeichnet sich durch den zusätzlichen Reiter „Custom“ aus, dessen Gestaltungsmöglichkeiten sich stark von den Standard-Darstellungen abheben. In diesem Fall wurde nicht nur die Darstellung der Playlists individuell gestaltet, auch werden Verlinkungen zur Website und weiteren Social Media-Kanälen zentral abgebildet – der Dialog mit der Zielgruppe ist ausdrücklich erwünscht.
Ein weiteres Beispiel, das die schier unbegrenzten Möglichkeiten des Markenkanals zeigt, ist der Auftritt des Kosmetikherstellers Estée Lauder. Das Design hat, bis auf die Tab-Leiste, nicht mehr viel mit einem herkömmlichen YouTube-Kanal gemein. Was einen Markenkanal neben erweitertem Design zudem auszeichnet ist ein umfangreiches Tracking über Google Analytics. Es ermittelt Daten beispielsweise über das Weiterleitungsmuster für Zugriffe, wiederholte Besuche und holt Informationen über demografische Merkmale der User ein.
Während viele das Potenzial sehen, durch Social Media-Kommunikation die Reichweite Ihrer Inhalte zu erhöhen und in den Dialog mit den Zielgruppen zu treten, treibt es Social Media-Phobikern den Angstschweiß auf die Stirn. Das muss jedoch nicht sein, denn vor allem YouTube hält eine Palette an Regulierungsmechanismen bereit, die Kontrolle und Monitoring stark erleichtern. So kann beispielsweise für jedes Video die Kommentarfunktion sowie das Bewerten der Clips durch Nutzer deaktiviert werden. Des Weiteren kann, wenn gewünscht, der unkontrollierten Verbreitung von Videos im Web ein Riegel vorgeschoben werden, indem man das Einbetten auf anderen Seiten unterbindet. Weitreichender sind die Regulierungsmechanismen bei Markenkanälen: So kann man diesen beispielsweise für bestimmte Zielgruppen beschränken oder User aufgrund ihres geographischen Profils nur zu bestimmten Kanälen lenken. YouTube ist somit ein risikofreier Einstieg in die Social Media Nutzung.
Wir empfehlen: Übernehmen Sie die Regie und setzen Sie Ihren ganz eigenen Social Media-Blockbuster um!