Die bvmd fordert freien, weltweiten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen. Sie bezieht sich auf das Ziel der Open Access-Bewegung, Wissen allen Interessierten zugänglich und Publikationen zur Forschungsvernetzung breiter abrufbar zu machen.
Open Access als modernes Verfahren zur Publikation wissenschaftlicher Daten und Ideen stelle heute, so die Bundesvertretung der Medizinstudierenden, eine gerechte und effektive Möglichkeit der Weiterentwicklung moderner Forschung dar. „Insbesondere die medizinische Forschung schreitet rasant voran und benötigt niedrige Hürden im Zugriff auf wissenschaftliche Ergebnisse“, sagt Christopher Schürmann, Bundeskoordinator für Public Health und Entwicklungszusammenarbeit der bvmd. „Die medizinische Lehre und der klinische Alltag sind auf aktuelle, möglicherweise therapieentscheidende, Informationen angewiesen“, so Schürmann weiter. Nach Open-Access-Richtlinien publizierte Dokumente sind für Wissenschaftler, Studierende, sowie jeden Interessierten sofort zugänglich und leicht zu finden. Laut der bvmd fördere dies eine vermehrte Wahrnehmung von aktuellen wissenschaftlichen Publikationen, respektive Erkenntnissen, schon während des Studiums. Der Zugriff auf solche Publikationen stehe kostenfrei zur Verfügung und müsse nicht erst von den Verlagen zurückgekauft werden.
Die strukturelle Benachteiligung, die Länder, Institute und auch Individuen durch ihre fehlenden finanziellen Mittel erfahren, könne so umgangen, sowie Forschungsvorhaben weltweit durch Zugriff auf aktuelle Informationen erleichtert werden. Somit werde sowohl die internationale als auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und der wissenschaftliche Diskurs beschleunigt. Daher fordere die bvmd, dass Universitäten die beschäftigten Wissenschaftler aktiv dazu aufforderten, besser noch verpflichteten, ihre Forschungsergebnisse in Open-Access-Journalen zu veröffentlichen oder von den bestehenden Möglichkeiten der Zweitveröffentlichung Gebrauch zu machen.