Laser wurden in der Medizin bereits in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts verwendet, nur wenige Jahre, nachdem die ersten Gaslaser entwickelt worden waren. Die Aufkommen weiterer Lasertypen, wie Farbstofflaser oder Festkörperlaser, hat die Einsatzmöglichkeiten in der Medizin seitdem enorm erweitert. Mit verschiedenen Lasermedien wird Laserlicht in verschiedenen Wellenlängen produziert. Die wiederum haben unterschiedliche Wirkweisen auf das menschliche Gewebe, aus denen sich ihr Einsatzzweck in der Chirurgie ergibt. Dr. Wolfgang Neuberger, Vorstand der biolitec AG, erklärt im Interview mit MEDICA.de exemplarisch den Unterschied zwischen zwei Lasertypen: „CO2-Laser schneiden sehr gut, koagulieren aber schlecht. Neodym-YAG-Laser dringen dagegen sehr tief ins Gewebe ein, koagulieren dort gut, aber sie schneiden nur schlecht. Und wenn sie schneiden, verursachen sie eine große Schädigungszone im Gewebe.“
©panthermedia.net/ photographee.eu CO2-Laser produzieren Licht mit einer Wellenlänge von 10.600 Nanometern und haben neben Schneidanwendungen auch Anwendungen in der Dermatologie. Das Licht von Neodym-YAG-Lasern hat dagegen eine Wellenlänge von 1.064 Nanometern und wird neben der Koagulation auch in der Ophthalmologie eingesetzt. Weitere chirurgische Anwendungen, die mit jeweils anderen Wellenlängen, Bestrahlungsintensitäten und -dauern zusammenhängen, sind zum Beispiel die endoskopische Zerstörung von Nierensteinen, Behandlungen im Dental- und HNO-Bereich sowie die Tumorchirurgie.