News Bites: Vapen ist das neue Rauchen

News Bites: Vapen ist das neue RauchenMit Schritten gegen Alzheimer, Urteil zu Maskenattesten rechtskräftig und ein durch Vapes verursachter Raucher-Rückgang – diese Themen haben wir heute für dich im Schnelldurchlauf.

Goodbye Glimmstängel: E-Zigaretten erstmals beliebter als Tabak

Erstmals gibt es im Vereinigten Königreich mehr Menschen, die täglich E-Zigaretten konsumieren als Menschen, die klassische Zigaretten rauchen. Laut Angaben des Office for National Statistics dampfen etwa 10 % der Erwachsenen ab 16 Jahren regelmäßig, während nur noch 9,1 % zur Zigarette greifen – das entspricht rund 5,4 Millionen Vapern gegenüber 4,9 Millionen Rauchern. Vor allem jüngere Erwachsene und Personen im mittleren Alter greifen bevorzugt zur E-Zigarette. Auffällig ist zudem, dass der Anteil an weiblichen Vapern gestiegen ist.

Die Raucherquote erreicht mit 10,6 % einen neuen Tiefstand seit Beginn der Aufzeichnungen 2011. Männer rauchen weiterhin häufiger als Frauen, am meisten wird in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen geraucht. Doch es gibt noch mehr gute Neuigkeiten: Immer mehr Menschen geben das Rauchen auf: 74,2 % der Befragten haben ihren Konsum eingestellt. Parallel steigt der Anteil der aktuellen und ehemaligen Raucher, die auf E-Zigaretten umsteigen. Die Organisation Action on Smoking and Health begrüßt diesen Wandel und sieht im vermehrten Dampfen eine positive Entwicklung für die öffentliche Gesundheit.

Bewährungsstrafe bestätigt

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die im Dezember 2024 verhängte Bewährungsstrafe gegen einen Hamburger Arzt bestätigt. Der Angeklagte hatte während der Coronapandemie munter Maskenatteste ausgestellt – ohne Untersuchung, teils sogar ohne seine „Patienten“ jemals gesehen zu haben. Der mittlerweile 80-Jährige hatte über 50 solcher Bescheinigungen verteilt und sich damit laut richterlichem Urteil weit vom ärztlichen Ehrenkodex entfernt. Außerdem habe er seine eigenen politischen Überzeugungen über das Gesetz gestellt und seine besondere Vertrauensstellung als Arzt zur Umgehung von Regelungen ausgenutzt.

Ganz allein steht er mit seiner Idee übrigens nicht da: Auch andere Gerichte hatten ähnliche Verfahren auf dem Tisch – etwa in Mannheim, wo eine Ärztin über 4.000 Maskenbefreiungen ausgestellt haben soll. Auch sie bekam Bewährung – und legte Revision ein.

Alzheimer: Ein Schritt weiter

Schon wenige tausend Schritte täglich können das Gehirn schützen: Forscher der Harvard Medical School haben in einer Langzeitstudie gezeigt, dass bereits 3.000 bis 5.000 Schritte pro Tag den geistigen Abbau im Durchschnitt um drei Jahre verzögern können. Wer 5.000 – 7.500 Schritte am Tag erreicht, verlangsamt ihn sogar um etwa sieben Jahre.

Dafür beobachtete die im Fachjournal Nature Medicine publizierte Studie 296 Menschen im Alter zwischen 50 und 90 Jahren über einen Zeitraum von 14 Jahren. Dabei wurden Teilnehmer regelmäßig mittels kognitiver Testungen und Gehirn-PET-Scans untersucht. Die durchschnittliche Schrittzahl wurde allerdings nur zu Beginn anhand von Schrittzählern ermittelt. Neben besseren Testresultaten zeigte sich, dass mehr Bewegung die Anhäufung von Tau-Proteinen im inferioren Temporallappen verzögerte – einem Hirnareal, das bei Alzheimer eine zentrale Rolle im kognitiven Verlust spielt. Die typischen Amyloid-β-Ablagerungen entwickelten sich dagegen unverändert weiter. Wider Erwarten brachten mehr als 7.500 Schritte pro Tag keinen zusätzlichen Nutzen. Die Ergebnisse machen deutlich: Bereits moderate Mengen an körperlicher Aktivität können im Kampf gegen den geistlichen Verfall förderlich sein.

Bildquelle: DocCheck