Mini-Sterne für die Lunge: 3D-Druck revolutioniert Trägerpartikel
Trägerpartikel in Pulverinhalatoren spielen eine wichtige Rolle dabei, Wirkstoffe effizient in die Lunge zu transportieren. Dabei müssen sie so beschaffen sein, dass sich die Wirkstoffe von den Trägerpartikeln ablösen und mit der Atemluft in die Lunge gelangen können. Mithilfe eines hochauflösenden 3D-Druckers konnten Forscher um Regina Scherließ erstmals mehr als 2 Millionen identische, winzige Partikel mit präzise definierter Geometrie herstellen. Es wurden vier verschiedene Formen gegeneinander getestet und die Oberflächen unterschiedlich angeraut. Das Ergebnis: Die Form der Partikel beeinflusst die Freisetzung des Wirkstoffs beim Einatmen deutlich, während die Rauheit keine nennenswerten Auswirkungen hat. Sternförmiger SpitzenreiterDie erfolgreichste Form wurde vom Team „Pharmacone“ genannt. „Sie erinnert in ihrer Form an einen kleinen Stern, mit mehreren Spitzen an der Oberfläche“, so Scherließ. Diese Trägerpartikel dieser Form setzten viermal mehr lungengängigen Wirkstoff frei, als andere Varianten. Nach Vermutungen der Forscher führt die spezielle Form zu mehr Kollisionen und Rotationen, wodurch sich der Wirkstoff besser von seinem Träger ablöst. Noch ist das Ganze Grundlagenforschung; die mit dem 3D-Drucker erstellten Partikel eignen sich nicht zur Inhalation. Doch die Methode könnte die Entwicklung zukünftiger Inhalationsmedikamente durch maßgeschneidertes Partikeldesign gezielt verbessern. |