Lumpy-Skin-Disease: Schweiz impft RinderDie hochansteckende Lumpy-Skin-Disease (LSD) breitet sich in Italien und Frankreich weiter aus. Um eine Einschleppung zu verhindern, hat die Schweiz in Grenzregionen zu Frankreich eine Impfpflicht für Rinder, Büffel und Bisons eingeführt. Verwendet wird ein in der EU zugelassener Impfstoff, der per Eilentscheid importiert wurde. Bereits über 2.000 Rinder wurden geimpft; der Schutz setzt nach etwa acht Tagen ein und ist nach 28 Tagen vollständig. LSD wird vor allem durch stechende Insekten wie Bremsen, Mücken oder Fliegen übertragen, kann aber auch über direkten Tierkontakt, Sperma, unbehandelte Häute, Rohfleisch- und Rohmilchprodukte verbreitet werden. Im Seuchenfall schreibt die EU-Richtlinie die Keulung aller betroffenen Bestände vor. Die Erkrankung zeigt sich nach einer Inkubationszeit von 4 bis 28 Tagen durch Fieber bis 41 °C, Leistungsabfall, eitrigen Nasenausfluss, Bindehaut- und Euterentzündungen sowie schmerzhafte Hautknoten von 0,5–5 cm Durchmesser. Folgen können u. a. Gewichtsverlust, Unfruchtbarkeit und erhöhte Sterblichkeit sein. In Überwachungszonen gelten Transportverbote für Rinder, Ausstellungs- und Marktverbote sowie eine verstärkte veterinärmedizinische Kontrolle. Tierhalter werden aufgerufen, ihre Tiere vor Insektenstichen zu schützen und verdächtige Symptome sofort zu melden. Für Menschen und andere Tierarten besteht kein Ansteckungsrisiko. |