Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis) sind häufige und belastende Nebenwirkungen von Krebstherapien, insbesondere bei Chemotherapie und Strahlentherapie. Sie entstehen durch komplexe Mechanismen wie die direkte Reizung des Brechzentrums im Gehirn, die Ausschüttung von Botenstoffen wie Serotonin oder durch psychische Faktoren.
Der Symptomkomplex aus Übelkeit und Erbrechen werden nach dem Zeitpunkt ihres Auftretens in drei Formen unterteilt:
Übelkeit und Erbrechen zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Etwa 20 % der Patient:innen berichten über Erbrechen. Deutlich höher liegt der Anteil derjenigen, die unter Übelkeit leiden – hier sind es etwa 40 bis 50 %.2
Ein zentrales Problem dieser Nebenwirkungen ist die deutlich eingeschränkte Lebensqualität und Folgebelastungen wie Appetitlosigkeit.3 Dies wiederum begünstigt das Risiko einer Tumorkachexie – also einer krankhaften Abmagerung im Rahmen der Krebstherapie.4Im schlimmsten Fall müssen Behandlungen unterbrochen oder nur noch eingeschränkt durchgeführt werden, was den Therapieerfolg gefährden kann.3Daher ist es entscheidend, Patient:innen frühzeitig wirksame Maßnahmen gegen Übelkeit und Erbrechen an die Hand zu geben, um so die Tumortherapie bestmöglich fortführen zu können.
Möglichkeiten zur Reduktion von Übelkeit und Erbrechen sind zahlreich, doch welche ist die passende für den individuellen Patienten oder Patientin?Bereits vor Beginn der Therapie lässt sich das individuelle Risiko für das Auftreten beider Beschwerden einschätzen. Dafür bieten die European Society of Medical Oncology (ESMO) und die Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC) eine Klassifikation an, in der verschiedene Tumortherapien nach ihrem emetogenen Potenzial eingestuft werden – in die Risikoklassen hoch, moderat, gering und minimal emetogen.1,2
Je nach Einordnung kann dann eine entsprechende antiemetische Prophylaxe eingeleitet werden. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem folgende Wirkstoffe:1
Sollten trotz Prophylaxe weiterhin Symptome auftreten, stehen zusätzliche therapeutische Maßnahmen zur Verfügung – sowohl medikamentös als auch nicht-medikamentös:
Medikamentöse Optionen:1
Nicht-medikamentöse Optionen:1
Behandelnde Ärzt:innen können also durch ein gutes Nebenwirkungsmanagement den langfristigen Erfolg der Therapie und die Lebensqualität Ihrer Patient:innen durch eine frühzeitige Risikoeinschätzung, eine gezielte Prophylaxe und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Therapie nachhaltig beeinflussen.
Doch auch an anderen Stellen finden Patient:innen Unterstützung. Im Falle eines starken Leidensdrucks durch Übelkeit und Erbrechen können psychologische Beratungsgespräche in Krebsberatungsstellen ebenso wie ein Termin bei einem Psychoonkologen wahrgenommen werden.1
Referenzen:
Ein Beitrag von Daiichi Sankyo Deutschland GmbH und AstraZeneca GmbHFreigabenummer: DE/ADC/07/25/0037