In Deutschland leben etwa 4 Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung.1 Um das Bewusstsein für seltene Erkrankungen zu schärfen und die Versorgungsmöglichkeiten für Betroffene zu verbessern, hat EURODIS (European Organisation for Rare Diseases) im Jahr 2008 den Rare Disease Day (dt. Tag der seltenen Erkrankungen) ins Leben gerufen.2,3 Der Rare Disease Day findet immer am letzten Tag im Februar statt, dieses Jahr am 28. Februar.2 Mittlerweile sind 106 Länder an dieser weltweiten Initiative beteiligt.4
In der Europäischen Union gilt eine Erkrankung als selten, wenn höchstens 5 von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind.5 Mit über 6.000 verschiedenen seltenen Erkrankungen, zu denen jährlich ca. 250 neue Erkrankungen pro Jahr hinzukommen, ist die Gesamtzahl der Betroffenen trotz der Seltenheit jeder einzelnen Krankheit hoch.5 Seltene Erkrankungen umfassen sehr unterschiedliche und komplexe Krankheitsbilder, die meistens chronisch verlaufen.5
Betroffene stehen oft vor besonderen Herausforderungen, wenn es um die Diagnose und Therapie ihrer Erkrankung geht. Dazu zählen:5,6
All dies kann dazu führen, dass die Betroffenen sich mit ihrer Erkrankung isoliert fühlen und die Diagnose erst mit erheblicher Verzögerung erfolgt.5 Diese Schwierigkeiten lassen sich nur durch eine bessere Koordination und Zusammenarbeit aller Beteiligten bewältigen.1
Deutschlandweit finden am Rare Disease Day verschiedene Veranstaltungen statt, um auf seltene Erkrankungen aufmerksam zu machen. Eine aktuelle Übersicht der Events ist auf der Website von Rare Disease Day Germany zu finden.
Das europäische Informationsportal Orphanet bietet umfassende Daten u.a. zu Diagnosen, Therapien und Forschung zu seltenen Erkrankungen und Orphan Drugs.
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