Die effektive Bindung von Nahrungsfetten ist ein vielversprechender Ansatz in der Adipositas-Therapie. Genau das macht formoline L112 aus: aufgrund seiner Fettbindungsfähigkeit kann es in Verbindung mit einer kalorienreduzierten Ernährung Ihre Patientinnen und Patienten bei der Gewichtsreduktion unterstützen. Erfahren Sie hier mehr dazu.
Bei dem Wirkstoff von formoline L112, Polyglucosamin L112 (PG), handelt es sich um ein Polyaminosaccharid natürlichen Ursprungs.1,2 Aufgrund seiner hohen Fettbindungskapazität kann es große Mengen an Lipiden (Fetten, Fettsäuren und Cholesterin) im Verdauungstrakt binden.2Die freien Fettsäuren werden vorwiegend über Ionenbindungen von Polyglucosamin L112 gebunden. Es bildet sich bei pH-Werten im oberen Verdauungstrakt eine Gelstruktur, die aufgrund ihres lipophilen Charakters weitere lipophile Substanzen wie Cholesterin und neutrale Fette binden kann (s. Abb. 1).3Da PG nicht vom Gastrointestinaltrakt absorbiert werden kann, wird es zusammen mit den gebundenen Lipiden ausgeschieden.4 Dies hat zur Folge, dass ein Großteil der verzehrten Nahrungsfette nicht aufgenommen werden können und die darin enthaltenen Kalorien dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen.1Abb. 1: Schema der Lipidadsorption. Modifiziert nach 3.
Die hohe Fettbindekapazität von formoline L112 konnte sowohl in vitro als auch in vivo nachgewiesen werden.1,5 Mithilfe eines Lipidbindungstestverfahrens, das die im Magen-Darm-Trakt vorherrschenden Bedingungen simuliert, wurde gezeigt, dass ein Gramm PG bis zu 700 g Nahrungsfett binden kann.5
Darüber hinaus wurde in einer präklinischen Studie die Auswirkungen von PG auf die Bioverfügbarkeit von radioaktiv-markierter Ölsäure anhand von 2 Gruppen untersucht. Eine Gruppe diente als die unbehandelte Gruppe (Kontrolle), die andere war vorbehandelt mit 2 Tabletten 500 mg formoline L112 (s. Abb. 2). Die wichtigsten Ergebnisse hierbei waren:1
Abb. 2: Lipidaufnahme ins Blutplasma mit und ohne PG. Gezeigt ist die mittlere Plasmakonzentration von radioaktiv-markierter Ölsäure in mg/g Plasma über einen Zeitverlauf von 12 h. Modifiziert nach 1.
Diese Studiendaten belegen, dass PG eine verringerte Exposition gegenüber freien Fettsäuren bewirkt und somit beim Gewichtsmanagement von adipösen Menschen beitragen kann.1
Ein ähnlicher Effekt von formoline L112 auf die Blutfettwerte konnte in einer klinischen Langzeitstudie von Cornelli und Kollegen bestätigt werden. Hierbei wurde die Auswirkung von PG vs. Placebo über den Behandlungszeitraum von einem Jahr untersucht.6 Plasmalipide, darunter Low-Density Lipoprotein (LDL), High-Densitiy Lipoprotein (HDL) und Trigylceride, sowie hs-CRP wurden als Sekundärvariablen zu Studienbeginn und danach in 3-monatigen Abständen bis zum Ende der Studie nach 12 Monaten gemessen (s. Abb. 3).
Hierbei zeigte sich:6
Abb. 3: Veränderung der Blutfettwerte in 12 Monaten. Modifiziert nach 6.
Diese Ergebnisse unterstreichen den positiven Einfluss von PG nicht nur in der Gewichtsreduktion, sondern auch im Hinblick auf Blutfett- und Entzündungswerte.
Hier geht’s zur vollständigen Studie.
Zu vitaminreichen Mahlzeiten (Salat/Gemüse) mit hochwertigen Ölen bzw. Omega-3-Fettsäuren (Lachs, etc.) wird die Einnahme von L112-Produktreihe nicht empfohlen, da die fettlöslichen Vitamine und essenziellen Fettsäuren teilweise gebunden werden können.2
Referenzen: