ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurologische Störung, die sich durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität äußert. Während Kinder oft durch ihre motorische Unruhe auffallen, stehen bei Erwachsenen eher Konzentrationsprobleme, emotionale Dysregulation und innere Unruhe im Vordergrund. Rund 2,5 % der Erwachsenen in Deutschland leben mit ADHS, wobei die Diagnose bei ihnen seltener gestellt wird, da die Symptome subtiler ausfallen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Diese Symptome können das Privat- und Berufsleben stark belasten, oft führen sie zu Problemen in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder im Alltag.
Die beruhigenden Eigenschaften von Cannabis, insbesondere die der Cannabinoide THC und CBD, werden zunehmend als mögliche Behandlungsmethode bei ADHS diskutiert. Cannabis interagiert mit dem Endocannabinoid-System des Körpers, das für die Regulierung von Stimmung, Aufmerksamkeit und Impulsivität eine zentrale Rolle spielt.
Einige ADHS-Betroffene berichten von einer verbesserten Konzentration, einem ruhigeren Gemüt und weniger impulsivem Verhalten durch die Anwendung von Cannabis.
Die Studienlage zu Cannabis bei ADHS ist noch begrenzt. Einige kleinere Studien und Fallberichte zeigen positive Effekte auf Konzentration und Impulsivität, allerdings fehlt es an groß angelegten, kontrollierten Studien, um die Wirksamkeit und Sicherheit umfassend zu bestätigen. Experten empfehlen daher, den Einsatz von medizinischem Cannabis stets individuell und unter ärztlicher Aufsicht zu prüfen.
Die Diagnose von ADHS erfolgt durch eine gründliche Untersuchung durch Fachärzte, oft ergänzt durch standardisierte Tests und Anamnesegespräche. Neben der klassischen medikamentösen Behandlung, die häufig mit Stimulanzien wie Methylphenidat erfolgt, können auch nicht-stimulierende Medikamente, kognitive Verhaltenstherapie sowie eine strukturierte Tagesroutine hilfreich sein.
Medizinisches Cannabis wird zunehmend als Ergänzungstherapie betrachtet. Bei 5SWAN können Patienten online eine Beratung erhalten, bei der ein individueller Therapieplan entwickelt wird. Die Verwendung eines medizinischen Verdampfers ermöglicht eine präzise Dosierung, sodass die Therapie optimal auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden kann.
Medizinisches Cannabis könnte eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten sein, insbesondere für Patienten, die Stimulanzien nicht vertragen. Doch es gibt auch Herausforderungen: Chronischer Konsum kann das Risiko einer psychischen Abhängigkeit erhöhen, und die richtige Dosierung erfordert ärztliche Begleitung.
Medizinisches Cannabis bietet vielversprechende Ansätze für die Behandlung von ADHS, insbesondere bei Symptomen wie Hyperaktivität und Unruhe. Die Therapie sollte jedoch immer in enger Abstimmung mit einem Arzt erfolgen, um eine optimale Balance zwischen Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Patienten, die eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten suchen, könnten von einer Cannabis-Therapie profitieren – besonders, wenn diese durch weitere Therapieformen ergänzt wird.Weitere Informationen zum Thema ADHS und medizinisches Cannabis findest Du hier.