Vor 15 Jahren erhielt Wenke Kühne-Lange die Diagnose Colitis ulcerosa, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die ihr Leben seitdem stark beeinträchtigt. Diverse Medikamente, darunter Immunsuppressiva, Schmerzmittel und Opioide, gingen mit Nebenwirkungen einher und stießen an ihre Grenzen. Daher sucht sie nach Alternativen und sprach ihren Gastroenterologen auch auf Medizinalcannabis an. Ein erstes Rezept gab es, Linderung auch. Folgeverschreibungen blieben aber aus. Auch andere Ärzte erteilten Absagen. „Ich musste mich also selbst versorgen – zuerst auf der Straße, später über Onlineanbieter“, berichtet die Patienten, die sich seit 2022 auch im Patientenbeirat von Four 20 Pharma für Aufklärung einsetzt.
Seit 2018 nimmt sie regelmäßig Medizinalcannabis. „Die Pflanze verbessert meine Schmerzsituation, Nebenwirkungen gibt es praktisch nicht“, erklärt sie. Sie verdampft das Cannabis abends mit einem Vaporisator, um den Tag entspannter zu beenden. Bei stärkeren Schmerzen inhaliert sie auch tagsüber kleine Mengen. „Aus medizinischer Sicht macht eine Cannabinoid-Therapie sehr viel Sinn“, erklärt Dr. Konrad Cimander, Spezialist für Cannabis-Medizin aus Hannover. „Die anti-inflammatorische Wirkung von CBD gepaart mit der Schmerzlinderung durch THC reduzieren die Hauptsymptome einer Colitis ulcerosa. Letztlich wird damit auf Dauer eine deutlich bessere Lebensqualität erreicht.“