Bauchschmerzen, häufiger Stuhldrang und Durchfall – typische Anzeichen für einen Schub bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und für Betroffene häufig der Zeitpunkt, an dem die Ernährung angepasst werden muss. Aber wie genau sieht die richtige Ernährung während Schüben bei CED aus? Hierzu gibt es keine allgemein gültige Antwort, weil die „richtige“ Ernährung oft individuell sehr unterschiedlich ist und auch die aktuelle Studienlage keine eindeutige Empfehlung einer speziellen Diät bei Schüben zulässt.1 Dennoch ist es wichtig, grade in aktiven Phasen einer CED, besonders auf die Ernährung zu achten, da sowohl Heranwachsende als auch Erwachsene insbesondere während Schüben ein erhöhtes Risiko einer möglichen Mangelernährung aufweisen.1
Folgend ein paar Tipps, die zu einer Beschwerdelinderung und der Vermeidung einer möglichen Mangelernährung während Schüben beitragen können:
- Getreideprodukte mit niedrigem Kleie-Anteil, wie Weißbrot, Toastbrot, Brötchen, Graubrot, Nudel und Gebäck aus hellem Mehl (Typ 405) - Gemüse und Obst sollte eher gedünstet, als roh, und eher fein gerieben oder püriert zu sich genommen werden. - Weitere häufig gut verträgliche Lebensmittel umfassen beispielsweise gekochte/pürierte Kartoffeln, geschälter Reis, Haferflocken, Trockengebäck, Bananen und Kokosflocken.Während eines Schubes sollten Fettes, Gebratenes, Frittiertes sowie kohlensäurehaltige und allgemein säurehaltige Getränke wie Fruchtsäfte eher vermieden werden.2
Führt ein sehr starker Schub mit ausgedehnter Entzündungsaktivität, oder andere Komplikationen, zu Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, kann auch eine teilweise oder ausschließlich künstliche Ernährung erforderlich sein. Diese kann in Form einer Infusion (parenterale Ernährung), Trinknahrung oder Sondennahrung verabreicht werden.3
EXA/DE/ENTCD/0057