Leberkrebs ist weltweit die dritthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle.1 In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 9.800 Menschen neu an dieser Krebsart.2 Viele der Fälle ließen sich jedoch durch präventive Maßnahmen vermeiden. Außerdem haben sich die Behandlungsmöglichkeiten für die Erkrankung in den letzten Jahren erheblich verbessert und erweitert.1 Aus diesem Grund wurde der Leberkrebs-Awareness-Monat ins Leben gerufen. Er findet jedes Jahr im Oktober statt und soll über die Ursachen, Prävention und Behandlung von Leberkrebs aufklären.1
Leberkrebs entwickelt sich meistens infolge einer langanhaltenden Schädigung der Leber. Diese Schädigung führt über Jahre zu einer Vermehrung von Bindegewebe (Fibrose), wodurch das Lebergewebe zunehmend vernarbt. Schließlich entsteht eine in der Regel irreversible Leberzirrhose.2
Für eine Leberschädigung gibt es verschiedene Ursachen. Während in Südostasien und Afrika Infektionen mit Hepatitis B- oder C-Viren die größte Rolle spielen, sind in Deutschland vor allem ein hoher Alkoholkonsum oder eine Hepatitis C-Erkrankung dafür verantwortlich.2
Weitere Risikofaktoren können sein:2
Eine Infektion mit Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Viren bleibt in vielen Fällen lange unbemerkt.3 Weltweit haben schätzungsweise 290 Mio. Menschen eine chronische Hepatitis, ohne es zu wissen.3
Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind jedoch wichtig, um schwerwiegenden Leberschädigungen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs vorzubeugen.4 Aufklärungskampagnen wie „Hepatitis-Vorsorge ist Krebs-Vorsorge“ tragendazu bei, das Bewusstsein für die virale Hepatitis zu schärfen.5 Flächendeckende Hepatitis-Tests sollen eine bestehende Infektion frühzeitig aufdecken.5 Für eine chronische Hepatitis C stehen zudem hochwirksame Medikamente zur Verfügung.6 Auf diesem Weg könnte die virale Hepatitis eingedämmt und das Leben vieler Menschen verbessert werden.5
Mehr zur Kampagne können Sie in diesem Beitrag nachlesen.
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DE-EPC-0516