Chronische Wunden sind anfällig für Infektionen.1,2 Aseptische Wundversorgung? Natürlich ein Muss! Weniger bekannt: Auch die Entfernung von Nekrosen und Belägen trägt wesentlich zur Bakterienbekämpfung und damit zum Schutz vor Infektionen bei.3 Laut einer aktuellen internationalen Best-Practice-Empfehlung kann das mechanisch-chirurgische Debridement durch weniger invasive Methoden ergänzt werden.3 Hydroaktive und polyabsorbierende Wundauflagen beispielsweise schaffen ein optimales Heilungsmilieu und befreien die Wunde von Bakterien und allem, was ihnen als Nährboden dient – wie Exsudat und Wundbeläge.4-6
Die Autor:innen der internationalen Expertenempfehlung „Best Practice for Wound Debridement“, die kürzlich im Journal of Wound Care veröffentlicht wurde, schlagen einen neuen als ‚Integrales Debridement‘ bezeichneten Ansatz vor.3 Darunter verstehen sie die kombinierte Anwendung verschiedener, sich ergänzender Debridement-Methoden bei derselben Wunde.3 Die Gruppe von Expert:innen empfiehlt ein regelmäßiges Debridement, sofern keine Kontraindikationen vorliegen. Eine weitere Erkenntnis: Zirka 60% der Wunden werden nicht häufig genug debridiert.3
Integrales Debridement: Natürliche Wundreinigung unterstützen
Das übergeordnete Ziel: Alles aus der Wunde zu entfernen, was die Heilung verzögert – einschließlich Schorf, nekrotischem Gewebe, Mikroorganismen und Biofilm. Hierbei sollten die effektivsten Methoden mit den geringsten Nebenwirkungen zum Einsatz kommen.3
Biologische, mechanische oder chirurgische Techniken – mit Larven, Ultraschall oder Skalpell – können dabei durch weniger invasive Methoden ergänzt werden.3 Und zwar solche, die den natürlichen und gezielten Abbau von Wundbelägen unterstützen.3 Das bedeutet: Die Anwendung einer Wundauflage, die die optimalen Bedingungen für eine Wundheilung schafft. Denn Wundbeläge, die als Nährboden für Bakterien und Biofilme dienen und den Heilungsprozess beeinträchtigen, können in jeder Phase der Wundheilung entstehen und dabei das Infektionsrisiko erhöhen.1,2
Bakterienlast reduzieren: Kontinuierliche Ableitung von Exsudat und Wundbelägen
Beim natürlichen Prozess des Debridements werden Wundbeläge und abgestorbenes Gewebe durch körpereigene Phagozyten, Leukozyten und Enzyme gezielt abgebaut.3 Um diesen Reinigungsprozess bestmöglich zu unterstützen, muss in der Wunde ein optimales physiologisches Milieu herrschen. Hier können z. B. Polyacrylatwundverbände (wie UrgoClean) eingesetzt werden.4,5 Die in der Wundauflage dank der Lipidokolloid-Technologie (TLC) eingebetteten Hydrokolloidpartikel bilden in Kontakt mit dem Wundexsudat ein Gel. Diese lipidokolloidale Grenzschicht hält die Wunde optimal feucht.4,5 Die polyabsorbierenden Reinigungsfasern der UrgoClean Kompresse unterstützen die Wundreinigung, indem sie Wundexsudat absorbieren und fibrinöse Beläge in die Faserstruktur einbinden. 4,5 Auf diese Weise werden auch Bakterien aus der Wunde entfernt.6 Die UrgoClean Kompresse eignet sich auch für Wunden, bei denen ein Risiko für lokale Infektionen besteht.* Die Wundtherapie mit UrgoClean ist langfristig erstattungsfähig.
Literatur
*Wegen ihrer nicht okklusiven Eigenschaften kann UrgoClean unter strenger medizinischer Überwachung auch bei infizierten Wunden angewendet werden.