Inhalative Kortikosteroide (ICS) sind für bestimmte Patientengruppen eine essenzielle Säule der COPD-Therapie.1 So können ICS-haltige Therapien z. B. bei COPD-Patient*innen mit erhöhtem Exazerbationsrisiko das Risiko für zukünftige Exazerbationen senken.a,1 Damit können ICS einen entscheidenden positiven Einfluss auf den weiteren Verlauf der Erkrankung nehmen. Auch für andere Patientengruppen besteht ein belegter Nutzen für eine ICS-Therapie (Abb. 1).a,1
... mit jemals diagnostiziertem Asthma.1
... mit erhöhtem Exazerbationsrisiko, erkennbar an der Exazerbationshistorie – auch Exazerbationen ohne Hospitalisierung sind relevant! 1
... mit Bluteosinophilen ab 100 Zellen/µl, wobei der größte Nutzen bei Patient*innen mit ≥ 300 Zellen/µl besteht.b,1
ICS-haltige Therapien können das Risiko für das Auftreten von Pneumonien bei COPD-Patient*innen dosisabhängig erhöhen.4 Das Pneumonierisiko unter ICS-haltiger Therapie ist allerdings nicht ausschließlich auf den Einsatz von ICS zurückzuführen. COPD-Patient*innen weisen unabhängig von der medikamentösen Therapie ein erhöhtes Pneumonierisiko auf5, welches mit zunehmendem Schweregrad der COPD steigt6.
Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bescheinigt dem Einsatz von ICS bei COPD zur Reduktion von Exazerbationen weiterhin ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis.7 Die Verringerung der Exazerbationshäufigkeit überwiegt eindeutig das Risiko für mögliche zusätzlich auftretende Pneumonien.7
Abb. 1: Einsatz von ICS bei COPD in Abhängigkeit der Nutzenevidenz.1 Modifiziert nach1 #Trotz angemessener Erhaltungstherapie mit langwirksamen Bronchodilatatoren. *Beachten Sie, dass die Eosinophilenzahl im Blut als Kontinuum zu betrachten ist; die angegebenen Werte stellen ungefähre Grenzwerte dar; die Eosinophilenzahl kann schwanken.
Fußnoten:
Referenzen:
Bildquelle: istock/exopixel