Leistungssteigernde Mittel durch Burger essen – klingt absurd, ist aber bei den Olympischen Spielen angeblich passiert. Was sind die beliebtesten Doping-Methoden und gibt es bald eigene Spiele für gedopte Athleten?
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen unter dem Schatten zahlreicher Dopingvorwürfe, insbesondere im Schwimmsport. Trotz verstärkter Kontrollen und Präventionsmaßnahmen reißen die Skandale nicht ab. Ein aktueller Fall betrifft das chinesische Schwimmteam, bei dem zwei Athleten positiv auf das anabole Steroid Metandienon getestet wurden. Doch anstatt einer Sperre folgte eine fragwürdige Entlastung durch die chinesische Anti-Doping-Agentur. Diese Ereignisse zeigen erneut die anhaltenden Probleme mit Doping im Spitzensport, die bei fast jedem internationalen Wettkampf immer wieder auch ihren Weg in die Medien finden.
Doping beschreibt die Verwendung verbotener Substanzen oder Methoden zur Leistungssteigerung im Sport. Diese Praxis gefährdet nicht nur die Fairness im Wettkampf, sondern auch die Gesundheit der Athleten. Zu den häufigsten Dopingmitteln gehören:
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gab es bislang mehrere Dopingverdachtsfälle. Trotz verstärkter Kontrollmaßnahmen stehen einige Athleten und Länder im Mittelpunkt von Ermittlungen. Bestimmte Länder stehen besonders im Verdacht, aktuell in Dopingpraktiken verwickelt zu sein, insbesondere China. Im Fokus steht hier vor allem der Schwimmsport, denn im Vorfeld der Spiele wurden zwei chinesische Schwimmer positiv getestet. Zu internationaler Kritik führte deren Entlastung durch die chinesische Anti-Doping-Agentur (CHINADA). Die Schwimmer Tang Muhan und He Junyi waren positiv auf Metandienon getestet worden, gaben aber an, dass sie es durch den Verzehr kontaminierter Burger zu sich genommen hatten, und nicht bewusst damit dopten.
Das anabole Steroid Metandienon steigert die Proteinsynthese in den Zellen, was zu schnellerem Muskelwachstum und besserer Regeneration führt. Es unterstützt auch die Stickstoffretention in den Muskeln, ein entscheidender Faktor für den Muskelaufbau. Zudem kann Metandienon die Produktion roter Blutkörperchen erhöhen, was die Sauerstoffversorgung der Muskeln verbessert und die Ausdauer steigert.
Ein besonderes Geschmäckle hat der Fall, da bereits im Jahr 2021 mehrere chinesische Schwimmer behaupteten, das Trimetazidin, das bei ihnen in der Kontrolle entdeckt wurde, sei ihnen ebenfalls beim Essen in einem Hotel versehentlich aufgetischt worden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) wurden für ihren Umgang mit den Fällen stark kritisiert, da ähnliche Fälle in der Vergangenheit strenger bestraft wurden.
Doping bleibt also trotz verstärkter Kontrollen und Präventionsmaßnahmen eine ernsthafte Bedrohung für die Integrität des Sports und die Gesundheit der Athleten. Wer weiß – vielleicht sehen wir den ein oder andere Sportler ja bei den Enhanced Games, die im kommenden Jahr stattfinden sollen, wieder. Einer internationalen Sportveranstaltung, bei der Athleten ausdrücklich ermutigt werden, leistungssteigernde Medikamente und Technologien zu verwenden.
Es bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter es mit der medizinischen und pharmazeutischen Überwachung der Gesundheit der teilnehmenden Athleten ernst meinen.
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