Fischöl gegen Aggressionen, bewegtes Röntgen und der Zusammenhang von Sauerstoffmangel und Lungenkrebs – darum geht’s heute in unseren Nerd News.
Der regelmäßige Verzehr von Fisch oder die Einnahme von Fischölkapseln liefert dem Körper Omega-3-Fettsäuren, die eine wichtige Funktion im Gehirn erfüllen – das ist soweit bekannt. Was weniger bekannt ist: Eine unzureichende Menge an Omega-3-Fettsäuren gilt als Risikofaktor für aggressive und gewalttätige Verhaltensstörungen.
Der Neurokriminologie Adrian Raine hat durch eine Metaanalyse von 29 randomisierten, kontrollierten Studien weitere Belege für die Wirksamkeit von Omega-3-Präparaten gegen Aggressionsprobleme gefunden. Die Resultate zeigen moderate kurzfristige Effekte, welche Aggressionen um etwa 30 % reduzieren können. Dieser Effekt sei unabhängig von Alter, Geschlecht, Diagnose, Dauer der Behandlung und Dosierung zu beobachten.
„Ich denke, es ist an der Zeit, Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel einzuführen, um Aggressionen zu reduzieren, unabhängig davon, ob es sich um die Gemeinschaft, die Klinik oder das Strafrechtssystem handelt“, sagt Adrian Raine. „Omega-3 ist kein Allheilmittel, das das Problem der Gewalt in der Gesellschaft vollständig lösen wird. Aber kann es helfen? Basierend auf diesen Erkenntnissen glauben wir fest daran, dass es das kann, und wir sollten anfangen, auf der Grundlage der neuen Erkenntnisse, die wir haben, zu handeln.“
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Eine aktuelle Studie, die auf der SLEEP 2024 Konferenz präsentiert wurde, enthüllt erstmals, dass wiederholte Sauerstoffunterversorgung und hypoxische Belastung bei obstruktiver Schlafapnoe das Risiko für ein schnelleres Wiederauftreten von Lungenkrebs erhöhen können.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein Sauerstoffentsättigungsindex von über 15 sowie die Dauer der Sauerstoffunterversorgungsereignisse als Risikofaktoren für das Wiederauftreten von Lungenkrebs innerhalb von weniger als zwei Jahren identifiziert wurden. Auch weitere Messungen der hypoxischen Belastung – beispielsweise der durchschnittliche Sauerstoffsättigungswert unter 89 %, einzelne minimale Sauerstoffwerte oder die Zeitspanne einer Sauerstoffsättigung unter 89 % – zeigen einen vergleichbaren Zusammenhang. Auch bei Berücksichtigung potenzieller Störfaktoren blieben diese Ergebnisse unverändert und führten zu einer Assoziation eines schnelleren Wiederauftretens von Krebs.
„Wir hatten vermutet, dass wir einen positiven Zusammenhang zwischen intermittierender Hypoxämie und dem Wiederauftreten von Lungenkrebs finden würden. Dennoch hätten wir nie erwartet, ein so starkes Signal zu sehen“, sagt Dr. Fernando Figueroa Rodriguez, Hauptautor und Schlafmediziner an der Mayo Clinic in der Abteilung für Lungen-, Intensiv- und Schlafmedizin in Rochester, Minnesota.
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Die dynamische digitale Radiographie (DDR) ermöglicht es, anatomische Bewegungen auf eine völlig neue Weise zu beobachten. Diese fortschrittliche Röntgenbildgebungstechnik mit niedriger Strahlendosis erlaubt es, bewegte Anatomie darzustellen. DDR ist also quasi bewegtes Röntgen!
DDR kann bis zu 15 aufeinanderfolgende Röntgenaufnahmen pro Sekunde erstellen und als Filmschleife abspielen. Dadurch wird es möglich, den physiologischen Bewegungsablauf sowie einzelne Röntgenbilder (bis zu einer Größe von 17 x 17 Zoll) zu sehen. Diese Innovation in der digitalen Röntgentechnik ist von der FDA zugelassen und in vielen Systemen verfügbar.
Kliniker können durch diese dynamische Radiographie in weniger als einer Minute bis zu 20 Sekunden physiologischer Bewegung aufnehmen. Diese einfache Erfassung wird vom Radiologiepersonal durchgeführt und erfordert keine Anwesenheit eines Arztes. Die Strahlendosis bei DDR ist außerdem niedriger als bei einer herkömmlichen Untersuchung. Zudem ist das System praktisch und vielseitig: Es ermöglicht alle Standard-Röntgenaufnahmen und kann im Stehen, Sitzen oder Liegen durchgeführt werden.
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Bildquelle: Karolina Grabowska, Unsplash