Eine neue Skala soll es Ärzten ermöglichen, die Hyperpigmentierung eines Patienten besser zu charakterisieren. In einer Studie wurde sie getestet – aber ist sie wirklich eine Hilfe?
Derzeit gibt es keine weltweit anerkannten Methoden zur Analyse von Hyperpigmentierung. Zwar gibt es eine gängige Skala, doch ist diese spezifisch für aknebedingte Hyperpigmentierung im Gesicht.
Forscher der Boston University Chobanian & Avedisian School of Medicine haben eine neue Skala für Hyperpigmentierung, den Post-inflammatory Dyspigmentation Area and Severity Index (PIDASI), in einer heterogenen US-Bevölkerung mit unterschiedlichen Hauttönen validiert. Darüber hinaus haben sie eine neue, einfachere Skala für diesen Zustand entwickelt und validiert, die sie als Postinflammatory Hyperpigmentation Area and Severity Index (PIHASI) bezeichnen und die eine bessere und einfachere Charakterisierung des Zustands ermöglichen soll. Die Ergebnisse wurden online im Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlicht.
„Unsere Studie zeigt, dass sowohl die PIDASI- als auch die PIHASI-Skala bei Patienten mit postinflammatorischer Hyperpigmentierung verschiedener Hauttypen gut funktionieren und zuverlässige und valide Alternativen zu den üblicherweise verwendeten Tools zur Messung des Schweregrads von Hautveränderungen bei entzündlichen Erkrankungen sind“, erklärt die korrespondierende Autorin Dr. Neelam Vashi, Professorin für Dermatologie und Leiterin des Boston University Cosmetic and Laser Center am Boston Medical Center.
Patienten mit Hyperpigmentierung wurden mithilfe der Kolorimetrie, einer objektiven Methode zur Farbcharakterisierung, und standardisierten Fotos untersucht. Fachärzte für Dermatologie und Assistenzärzte für Dermatologie bewerteten dann die Hyperpigmentierung auf drei Skalen: der von ihnen entwickelten Skala (PIHASI), der PIDASI und dem Industriestandard. Sie stellten fest, dass sowohl PIDASI als auch PIHASI objektiven Messungen des Schweregrads der Erkrankung entsprachen.
Den Forschern zufolge kann die PIHASI-Skala es Ärzten ermöglichen, die Hyperpigmentierung eines Patienten besser zu charakterisieren und sie wird in der Hyperpigmentierungsforschung von entscheidender Bedeutung sein, um das Ansprechen auf die Behandlung besser zu quantifizieren. „Da die Skala einfacher ist als die PIDASI-Skala, kann sie auch in Kliniken bei Patientengesprächen verwendet werden, um die Verbesserung der Hyperpigmentierung im Laufe der Zeit zu verstehen“, so Vashi.
Der Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der Boston University School of Medicine. Die Originalpublikation findet ihr hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Clay Banks, unsplash