Die Menopause ist ein physiologisches Ereignis, das durch das dauerhafte Ausbleiben der Regelblutung gekennzeichnet ist. Dies ist auf den Verlust der follikulären Aktivität der Eierstöcke zurückzuführen. Definiert ist sie als die letzte Menstruation, auf die 12 zusammenhängende Monate einer Amenorrhoe folgen.1,2
Tatsächlich findet sie durchschnittlich im Alter von 52 Jahren statt – die Spanne reicht jedoch von 40 bis 58 Jahren.3 Eine medizinisch induzierte, aber auch die spontane Menopause kann sich zudem bereits bei Frauen unter 40 Jahren einstellen.1
Als besonders prägend für die Zeit rund um die Menopause gelten vasomotorische Symptome (VMS), zu denen Hitzewallungen und Nachtschweiß zählen. So gehören sie zu den menopausalen Beschwerden, aufgrund derer am häufigsten ärztliche Konsultationen stattfinden.4
Weltweit leiden mehr als die Hälfte der Frauen im Alter von 40 bis 64 Jahren an VMS.5 Die Symptome setzen meist mit der Menopause ein, können aber auch bereits deutlich eher auftreten – und deutlich länger andauern.6,7 Die Gesamtdauer ist abhängig davon, in welchem menopausalen Stadium die Symptome das erste Mal auftreten.
Die typische Dauer der Menopause-assoziierten VMS beträgt 7,4 Jahre. Frauen, bei denen VMS bereits in frühen Stadien der Menopause einsetzen – also in der Prä-Menopause oder der frühen Peri-Menopause – zeigen am längsten Symptome (mehr als 11,8 Jahre). Außerdem ist die Persistenz nach der letzten Regelblutung bei dieser Gruppe am längsten (9,4 Jahre).7 Bei etwa 20 % der Frauen können vasomotorische Symptome sogar bis zu 15 Jahre lang auftreten.8,9,10
Die Menopause kann, wie in Punkt 1 beschrieben, als physiologisches Ereignis eintreten, sie kann als Nebeneffekt operativer Eingriffe, Bestrahlungen oder Chemotherapien induziert werden oder sie tritt im Rahmen einer primären Ovarialinsuffizienz bzw. einer vorzeitigen Menopause ein.1 So unterschiedlich bedingt ihr Einsetzen sein mag, so sicher ist jedoch eines: Sie betrifft alle Frauen. Doch bedeutet das auch, dass Frauen ohne weiteres Zutun „da durchmüssen“? Die Phasen am Übergang zur sowie nach der Menopause können durch eine Vielzahl von Symptomen begleitet werden (Abb. 1).
Abbildung 1. Anzeichen und Symptome rund um die Menopause. Modifiziert nach [11],[12],[13], [14].
Diese Symptome rund um die Menopause können unterschiedlich stark belastend sein. Ein Beispiel: Während VMS einige Frauen aufgrund einer milden Ausprägung nur wenig beeinträchtigen, leiden etwa 10 – 46 % unter schwerwiegenderen Symptomen oder empfinden die Symptome als besonders belastend.6,15,16,17,18 In Europa liegt die Prävalenz von moderaten bis schweren VMS bei Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren gemäß der prospektiven Kohortenstudie „Women´s Health Across the Nation“ bei 40 %.16
Der belastende Einfluss der VMS kann sich über die physische und psychische Gesundheit, die Lebensqualität sowie ökonomische Faktoren erstrecken.12,19,20,21,22,23,24,25 Laut einer qualitativen Studie wird der negative Effekt auf Schlaf und Körperhygiene als am schwerwiegendsten empfunden.13
Frauen sollten daher ab einem gewissen Alter regelmäßig motiviert werden, mögliche Symptome offen anzusprechen, sodass gemeinsam eine Lösung gefunden werden kann.
VMS: Vasomotorische Symptome
MAT-DE-VEO-2023-00077 | Erstellt: Februar 2024