In welche Richtung geht’s mit Diabetes?

In welche Richtung geht’s mit Diabetes?
Die Behandlung von Diabetes ist im Praxisalltag ein täglicher Begleiter – gerade, wenn man daran denkt, dass in Deutschland rund 8 Millionen mit dieser Erkrankung leben. Typ-2-Diabetes stellt hierbei den größten Anteil aller Diabetes-Typen: ca. 90 % sind an Typ-2, ca. 6 % an Typ-1 und der Rest an sonstigen Diabetes-Typen, wie z.B. Schwangerschaftsdiabetes, erkrankt. Hier stellen wir Ihnen kurz und bündig für jeden Typ die wichtigsten Fakten zu den Fallzahlen vor!

Diabetes-Typ

Fakten/ Tendenzen

Typ-1-Diabetes

Tendenz steigend:

Von 7,5 Millionen Menschen aus dem Jahr 2015 auf hochgerechneten 8,9 Millionen Menschen im Jahr 2023 mit diagnostiziertem Diabetes

Neuerkrankungen gehen zurück:

Jedes Jahr erhalten rund 450.000 Menschen erstmalig die Diagnose Typ-2-Diabetes
Im Zeitraum 2014 -2019 ging die Anzahl der Neuerkrankungen bei Frauen um 2,4 % und bei Männern um 1,7 % zurück

Typ-2-Diabetes häufiger bei Jüngeren:

Im selben Zeitraum nahm die Anzahl der Neuerkrankungen bei den 20- bis 39-Jährigen um 2,7 % zu

Typ-2-Diabetes

Tendenz steigend:

Zwischen 2002 bis 2020 nahm nach Schätzungen die Anzahl jährlich im Schnitt um 3 % zu
2021 lebten ca. 35.000 Kinder und junge Erwachsene mit Typ-1-Diabtes
Jährlich erkranken ca. 3.700 Kinder und Jugendliche neu an Typ-1-Diabetes
Aktuell leben insgesamt ca. 340.000 Menschen in Deutschland mit Typ-1-Diabetes

Schwangerschaftsdiabetes

Tendenz steigend:

2010 erhielten 9 %, 2020 15 % der Schwangeren eine Diagnose
Gründe dafür könnten das Gewicht der Mutter vor der Schwangerschaft, das Alter, genetische Prädisposition oder der Einfluss von Rauchen sein
Das routinemäßige Screening in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche nehmen mehr als 90 % an, die Nachsorge wird mit nur ca. 40 % deutlich seltener in Anspruch genommen

Die Folgen eines zu hohen Blutglukosespiegels kann zu einer ganzen Reihe an Folgeerkrankungen führen. In erster Reihe stehen da Erkrankungen der Niere, Augen, Nerven und das Herz-Kreislauf-System. 15 % der Diabetes-Erkrankten haben eine chronische Niereninsuffizienz, etwa 13 % müssen mit einer diabetischen Polyneuropathie (Nervenschädigung) rechnen. Gerade diese Nervenschädigung können Durchblutungsstörungen und bakterielle Infektionen zur Folge haben, was schlussendlich zum Diabetischen Fußsyndrom und Amputation führen kann. Schlussendlich zeigten im Jahr 2019 mehr als 6 % einen diabetischen Fuß und ca. 11 % unterzogen sich bereits einer Amputation. Falls Sie mehr zum Thema diabetischen Fuß wissen wollen, haben wir hier einen Artikel für Sie, um Anzeichen früh erkennen und rechtzeitig reagieren zu können.
Referenz:Der Artikel basiert auf: Diabetes in Deutschland – Zahlen und Fakten. diabinfo. Online unter: https://www.diabinfo.de/zahlen-und-fakten.html (zuletzt zugegriffen am 31.01.2024).