Auf der Internationalen Raumstation experimentieren Forscher derzeit mit Tumoren im Miniaturformat. Doch was bringt uns das hier auf der Erde?
Am 17. Januar startete die Raumfähre Axiom 3 erfolgreich vom Kennedy Space Center und schloss sich später der Internationalen Raumstation (ISS) auf ihrer Umlaufbahn um die Erde an. Neben den vier Besatzungsmitgliedern nahm Axiom 3 noch weitere Passagiere mit auf die Reise: Miniaturtumoren, die im Labor aus einer kleinen Anzahl von Patientenzellen gezüchtet wurden. Diese Organoide sind Teil einer Studie, die von Forschern der University of California San Diego geleitet wird, um die Entwicklung neuer Krebsmedikamente zu beschleunigen.
Im Weltraum erlebt unser Körper nur einen Bruchteil der Schwerkraft, die wir auf der Erde erfahren. Dieser Zustand der Mikrogravitation bedeutet für unsere Zellen eine enorme Belastung, die sie schnell altern lässt. Dieser Effekt hat es Wissenschaftlern ermöglicht, die Raumfahrt zu nutzen, um beispiellose Einblicke in die Alterung und das Fortschreiten von Krebs zu gewinnen.
Durch den Vergleich der Auswirkungen von zwei neuen Krebsmedikamenten auf organoide Brustkrebstumoren im Weltraum mit denen auf der Erde, können die Forscher nun die Wirksamkeit der Medikamente viel schneller bestimmen, als dies ohne den Vorteil der Raumfahrt möglich wäre. Die Forscher werden die Mission auch nutzen, um neue Erkenntnisse über die Fähigkeit von Krebs zu gewinnen, sich selbst zu klonen und unter stressigen Bedingungen Metastasen zu bilden.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der University of California – San Diego.
Bildquelle: NASA, Unsplash