Die Wundheilung erfordert eine präzise Koordinierung von einer Vielzahl an Zellen: z.B. Epithelzellen, Fibroblasten und vor allem Makrophagen. Ein Zelltyp, den die meisten wohl nicht auf dem Schirm haben sind die dermalen Adipozyten. Diese unterscheiden sich von subkutanen Adipozyten und unterstützen die Wundheilung! In Studien konnte gezeigt werden, dass die Rekrutierung von Makrophagen in die Wunde sowie die Revaskulierung und die Reepithelisierung des Wundbetts von dermalen Adipozyten unterstützt wird.
Dieser Prozess scheint vom Lipidgehalt der Adipozyten abhängig zu sein: Nimmt der Lipidgehalt am Wundrand ab, so werden mehr Makrophagen in die Wunde rekrutiert. Außerdem zeigten genaue Untersuchungen von einwandernden Adipozyten in die Wunde, dass sich diese mit der Zeit zu aktivierten Fibroblasten (Myofibroblasten) differenzieren. Diese kontraktilen Zellen können dann aktiv die Wundheilung fördern, indem sie die extrazelluläre Matrix modifizieren und Wachstumsfaktoren ausschütten.1 Bei der Wundheilung kann bekanntlich aber einiges schieflaufen. Wenn Sie sich für Störfaktoren interessieren, können sich hier mehr zu lokalen und systemischen Störfaktoren bei der Wundheilung erfahren.
Referenz:
1. VanHook AM. Science Signaling. 2020; 13:639.