Der Startschuss für die E-Rezept-Pflicht ist gefallen – und das stellt Ärzte und Apotheker vor neue Probleme. Was tun, wenn das E-Rezept korrigiert werden muss? Und wie läuft es mit schusseligen Patienten, die ihre Karte vergessen haben?
Seit dem neuen Jahr gehört der rosa Zettel für Rezepte der Vergangenheit an – so jedenfalls der Plan. Das E-Rezept für verschreibungspflichtige Medikamente ist seit dem 1. Januar 2024 verbindlich für Ärzte und Apotheker. Vor allem viele Niedergelassene sorgen sich aktuell um technische Probleme. Dazu trägt auch das Timing bei – der Start fällt mitten in die ohnehin stressige Infektsaison. Hakt es technisch, bleibt die Problembehebung in der Regel an den Medizinern und deren Teams hängen. Die Unternehmen, die mit dem IT-Support beauftragt sind, wirken nach Erfahrungen mancher Ärzte überfordert, es gebe immer wieder Probleme, bei denen keine Lösung gefunden werde.
Und auch in Kliniken sind Techniker wie auch Gesundheitspersonal oftmals verzweifelt. Ein Düsseldorfer Notfallmediziner benennt seine Skepsis und Kritik an dem System: „Die Einführung von E-Rezept und e-PA ist ein Witz. Allein heute Vormittag hatten wir 5 Systemausfälle – das kostet Zeit und Nerven. Da soll noch weiter drauf-digitalisiert werden? Das kann ja nicht funktionieren. Man sollte mal damit anfangen, die Grundlagen der Infrastruktur zu stabilisieren bevor man sich solch prinzipiell effektiven, aber keinesfalls gangbaren, Ziele annimmt.“
Um für die häufigsten Probleme mit dem E-Rezept gewappnet zu sein, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eine Übersicht mit praktischen Soforthilfe-Tipps geliefert: