Die Entschlüsselung des Flavonoidstoffwechsels ist für unsere zunehmend pflanzenbasierte Ernährung von großer Bedeutung. Was Mensch und Pflanze gemeinsam haben, lest ihr hier.
In einer Welt, in der eine vegetarische oder vegane Lebensweise auf dem Vormarsch ist, wird die Bedeutung von Lebensmitteln wie Brokkoli, Sellerie und Tofu, die reich an Flavonoiden sind, immer deutlicher. Es ist daher wichtig, zu verstehen, wie unser Körper pflanzliche Flavonoide abbaut und wie dieser Prozess mit ihrem potenziellen Gesundheitsnutzen zusammenhängt.
Flavonoide sind von Pflanzen produzierte Phenolverbindungen, die für die Entwicklung und den Schutz der Pflanzen unerlässlich sind und denen seit Langem therapeutische und präventive Wirkungen gegen Krebs und Herzkrankheiten nachgesagt werden. Der genaue Prozess, wie unser Körper Flavonoide verstoffwechselt, bleibt jedoch unklar.
Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Gastwissenschaftler Tsutomu Shimada und Prof. Shigeo Takenaka von der Graduate School of Human Life and Ecology an der Osaka Metropolitan University hat den Mechanismus der drei wichtigsten Flavonoide – Naringenin, Apigenin und Genistein – und die Prozesse, durch die der Körper sie verstoffwechselt, aufgeklärt. Molekulare Docking-Analysen ergaben, dass menschliche Enzyme Flavonoide auf ähnliche Weise modifizieren, wie Pflanzen Flavonoide modifizieren.
„Die Ergebnisse dieser Forschung sind von grundlegender Bedeutung für die Klärung des Zusammenhangs zwischen dem Stoffwechsel von Flavonoiden im Körper und ihrem potenziellen gesundheitlichen Nutzen“, erklärt Takenaka. Die Ergebnisse wurden in Chemical Research in Toxicology veröffentlicht.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Osaka Metropolitan University. Hier findet ihr die Originalpublikation.
Bildquelle: Louis Hansel, unsplash