Eingriffe im Kopf- und Halsbereich sind für Patienten weder angenehm noch risikofrei. Umso wichtiger ist es für Ärzte, für die richtige Aufklärung und Sicherheit zu sorgen. Dafür gibt es nun eine neue Hilfestellung.
Im klinischen Alltag einer Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie findet eine Vielzahl von chirurgischen Eingriffen im Kopf- und Halsbereich sowohl unter ambulanten als auch unter stationären Bedingungen statt. Grundlage eines jeden chirurgischen Eingriffs ist die Einwilligung des Patienten in den jeweiligen Eingriff. Dabei wird besonders auf die allgemeinen und operationsspezifischen Risiken hingewiesen. Gerade bei Weichteileingriffen im Gesichtsbereich gehören Blutungen, Nachblutungen, Narbenbildung und Infektionen des Operationsgebietes zu den häufigsten Komplikationen und Risiken, abhängig vom jeweiligen Verfahren.
Die Forscher Filip Barbarewicz, Kai-Olaf Henkel und Florian Dudde vom Bundeswehrkrankenhaus Hamburg erörtern in ihrer neuen Perspektive die Diagnose und das Management von postoperativen Infektionen im Kopf-Hals-Bereich. „Um die Wundinfektionen bzw. Operationsstelleninfektionen zu minimieren, sind aseptische Operationsbedingungen mit maximaler Sterilität erforderlich“, so die Forscher. Darüber hinaus sollten, je nach Umfang des chirurgischen Eingriffs und den Vorerkrankungen des Patienten, peri- und postoperative Antibiotika in Betracht gezogen werden, um postoperative Infektionen der Operationsstelle zu vermeiden.
Abszesse, Phlegmone und – je nach Ort des Eingriffs – Empyeme gehören zu den häufigsten postoperativen Infektionen im jeweiligen Operationsgebiet. Die Haupterreger dieser Infektionen sind Staphylokokken, obwohl auch gemischte (Keim-)Muster möglich sind. „Risikofaktoren für die Entwicklung einer postoperativen Wundinfektion sind insbesondere ein höheres Alter, Rauchen, multiple Komorbiditäten, systemische Erkrankungen (z. B. Typ-2-Diabetes) sowie eine angeborene oder erworbene Immunschwäche“, erklären die Autoren.
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung von Impact Jounals LLC. Die Originalstudie haben wir euch ihr hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Getty Images, Unsplash