Continuing Medical Education (CME), also die kontinuierliche berufsbegleitende Fortbildung in der medizinischen Tätigkeit, ist in Deutschland fester Bestandteil der ärztlichen Weiterbildung. Seit 2004 ist es für alle Fachärzt:innen Pflicht, an entsprechenden Maßnahmen teilzunehmen und dadurch CME-Punkte zu sammeln. Dadurch wird sichergestellt, dass sich Fachärzt:innen immer auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung befinden und damit ihre ärztliche Weiterbildung gefördert wird. Möglichkeiten der medizinischen Fortbildung gibt es etliche, jedoch sollen sie auch Patient:innen und HCPs durch verbesserte Kommunikation und Versorgung einander näherbringen.1
Langzeittherapien, wie sie beim Mammakarzinom meistens notwendig sind, sind für die Patient:innen sowie für Behandelnde gleichermaßen herausfordernd. Eine gute Beziehung und solide Kommunikation sind hierbei das A und O, da eine zielgerichtete Therapie, vor allem in einigen Bereichen der Onkologie, mitunter lebenslang ist. Besonders die Therapietreue der Patient:innen kann im Laufe der Behandlung brüchig werden, beispielsweise durch Reduktion der Krankheitssymptome, Gewöhnungseffekte oder wenn das verabreichte Medikament Belastungen verursacht.2
Zu dem wichtigen Thema Adhärenz gibt es CME-Fortbildungen, die Ärzt:innen Methoden zur Verbesserung der Therapietreue ihrer Patient:innen an die Hand geben. Hier werden beispielsweise bestimmte Kommunikiationsstrategien erlernt, die auf die verschiedenen Typen von Patient:innen zugeschnitten sind. Auch durch Information, Anleitung und Training wird das Vertrauen in das eigene Durchhaltevermögen der zu Behandelnden gestärkt.
Onkolog:innen sollten ihre CME-Anforderungen sorgfältig verfolgen und sicherstellen, dass sie sich regelmäßig fortbilden, um die besten Behandlungsmöglichkeiten für ihre Patient:innen anbieten zu können. Dies trägt dazu bei, die Patient:innenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die eigene berufliche Entwicklung auf dem neuesten Stand zu halten. Eine klassische win/win Situation für alle Beteiligten.
Warum Adhärenz in der Brustkrebstherapie eine entscheidende Rolle spielt, können Sie in unserem Artikel "Rezidivrisiko - (k)ein Thema bei Brustkrebs?" nochmal nachlesen.