Wer lange am Schreibtisch sitzt, bekommt Nackenprobleme. Das scheint beinahe unumgänglich. Wie sehr helfen Sport und Bewegung wirklich?
Nackenschmerzen kommen sehr häufig vor und können bei einem Teil der Betroffenen zu starken Einschränkungen führen. Sie sind für hohe Kosten im Gesundheitswesen verantwortlich, zum Beispiel durch Krankschreibungen oder reduzierte Produktivität. Effektive Präventionsstrategien könnten persönliches Leid reduzieren und zu signifikanten Kosteneinsparungen führen.
Aus diesem Grund haben Forscher der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) und der Deakin University in Melbourne, Australien, eine systematische Übersichtsarbeit mit Metaanalyse durchgeführt. „Nachdem wir mehrere Studien ausgewertet haben, wissen wir, dass Sport und Bewegung tatsächlich das Risiko für Nackenschmerzen senken können, insbesondere bei Büroangestellten“, sagt Florian Teichert von der HS Gesundheit.
Insgesamt analysierten die Wissenschaftler fünf Studien mit 1.722 Teilnehmern. „Die Ergebnisse sind bisher vielversprechend“, ordnet Daniel Belavy, Professor für Physiotherapie an der HS Gesundheit, ein. „Für Unternehmen ist die Nachricht: Wenn 100 Menschen an Büroarbeitsplätzen im Unternehmen arbeiten, werden circa 30 von ihnen im nächsten Jahr Nackenschmerzen bekommen. Wenn man aber ein betriebliches Programm aufsetzt, wird der Anteil beinahe um die Hälfte auf 17 von 100 reduziert. Und natürlich haben solche Programme auch andere Vorteile für das Personal und das Unternehmen.“
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Hochschule für Gesundheit. Hier findet ihr die Originalpublikation.
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