Wer sucht, der findet: Forscher identifizieren Gene, die ein höheres Risiko, ein noduläres Melanom zu entwickeln, anzeigen. So soll ein gezieltes Screening gefördert werden.
Laut Dr. Mitchell Stark mache das noduläre Melanom nur etwa 14 Prozent der invasiven Melanomfälle aus. Der aggressive Subtyp hingegen trage am meisten zu den Melanom-Todesfällen bei.
„Das Melanom ist bei frühzeitiger Diagnose durch einen chirurgischen Eingriff in hohem Maße heilbar, aber das noduläre Melanom wird aufgrund seiner schnellen Wachstumsrate und des kurzen Zeitfensters für die Erkennung und Diagnose oft erst später entdeckt“, so Stark.
„Bis zu 27 Prozent der Fälle von nodulärem Melanom erscheinen als hautfarbener Tumor, im Gegensatz zu anderen, stärker pigmentierten Melanomen, was eine zusätzliche Herausforderung für die Frühdiagnose darstellt. Wir hoffen, dass die Identifizierung dieser seltenen Varianten dazu beitragen kann, Screening-Programme einzurichten, um die am meisten gefährdeten Personen zu ermitteln.“
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden 500 Gene analysiert, die bereits mit Melanomen und dem Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden. „Wir haben 39 Gene identifiziert, die beim nodulären Melanom im Vergleich zu anderen Melanom-Subtypen die größte Häufigkeit von DNA-Varianten aufweisen“, so Stark. „Davon wiesen vier Gene mit seltenen DNA-Varianten die größte Häufigkeit bei Patienten mit nodulärem Melanom auf.“
Prof. Victoria Mar sagt, die Informationen würden es den Ärzten ermöglichen, Personen mit hohem Melanomrisiko für ein gezieltes Screening besser zu identifizieren. „Bisher gab es keinen gemeinsamen genetischen Risikofaktor für diese Krankheit. Mit Hilfe von Gentests können wir herausfinden, wer ein höheres Risiko hat, ein noduläres Melanom zu entwickeln.“
„Sobald wir wissen, dass jemand diese Genvarianten hat, ist es möglich, Aufklärung und ein geeigneteres Screening anzubieten, um die Krankheit hoffentlich früher zu erkennen und die Ergebnisse der Patienten zu verbessern.“
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Universität von Queensland. Die Originalpublikation haben wir euch hier verlinkt.
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