Biomarker sind objektiv messbare, definierte biologische Merkmale, die als Indikatoren für Prozesse, Krankheiten oder Zustände im Körper dienen können.1 Sie lassen sich beispielsweise in Körperflüssigkeiten bestimmen oder als Messwerte im Rahmen von bildgebenden Verfahren ermitteln.1
Biomarker haben sich zu einem elementaren Bereich der Medizin und Biotechnologie entwickelt und bieten vielversprechende Möglichkeiten für die Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten.1 Hierzu müssen sie bestimmte Eigenschaften aufweisen. Zu diesen gehören neben der hohen Sensitivität und Spezifität auch die einfache Möglichkeit Biomarker zu gewinnen sowie schnelle und einfache Methoden, um sie kostengünstig nachweisen zu können.1
Auch beim Verlauf und bei der Kontrolle von Asthma werden Biomarker eingesetzt. Als wichtigste etablierte Biomarker gelten hier fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid (FeNO), eosinophile Granulozyten im Blut (B-Eos) und im Sputum (S-Eos) sowie die Serumlevel des Immunglobulins E (IgE).2 Diese werden sowohl in der klinischen Praxis als auch in der Forschung verwendet. Bedeutung haben sie unter anderem für die:2
Beispielsweise ermöglicht die Messung der B-Eos das Ansprechen auf eine Therapie mit Kortikosteroiden einzuschätzen und die Bestimmung von FeNO kann hilfreich sein, um Exazerbationen vorherzusagen.2
Doch trotz des hohen Stellenwerts haben Biomarker auch Limitationen. So können diese Biomarker nicht nur bei Asthma, sondern ebenfalls im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen erhöht sein. Das bedeutet, sie weisen eine geringe Sensitivität und Spezifität für eine bestimmte Indikation auf.2 Darüber hinaus können Biomarker von äußeren Faktoren beeinflusst werden und täglichen Schwankungen unterliegen.3
Die Einschränkungen von Biomarkern zu minimieren ist aufgrund ihres hohen Stellenwerts in der medizinischen Forschung von großer Bedeutung. Ein möglicher Ansatz in diesem Zusammenhang ist die Kombination einzelner Biomarker, denn die gleichzeitige Betrachtung verschiedener Parameter kann ihre Aussagekraft steigern.2,3 Außerdem sind weitere mögliche Biomarker für Asthma Gegenstand der aktuellen klinischen Forschung. Zu diesen zählen neutrophile Granulozyten oder Zytokine im Sputum und Periostin-Level im Serum.2
Weitere Informationen zur Verwendung von Biomarkern bei Asthma, zu ihren Vor- und Nachteilen und ihrer Entwicklung finden Sie hier.
Referenzen: