In einer Metaanalyse mit insgesamt 52 Studien aus dem Jahr 2022 wurde der Einfluss der Ernährung auf das Auftreten und Fortschreiten der Parkinson-Krankheit untersucht. Dabei entlarvte das italienische Forscherteam einige Ernährungsfaktoren, die das Risiko für die Entstehung von Parkinson erhöhen, darunter u. a. Milch und daraus produzierte Milchprodukte.1
Ein zu hoher Milchkonsum steht schon länger im Verdacht, die Erkrankung negativ beeinflussen zu können: Fettarme Milchprodukte, die in der Ernährungswissenschaft als wichtige Quelle für Kalzium, Vitamine und Proteine gelobt werden, könnten das Risiko für einen Morbus Parkinson im Alter erhöhen, wie aus einer bereits im Jahr 2017 publizierten Analyse hervorgeht.2
Während viel Milch also mit Risiken assoziiert sei, könne Kaffeekonsum dagegen eine potenzielle Schutzwirkung haben, schreiben die Forschenden aus Italien in ihren Studienergebnissen.1
Doch nicht nur die tägliche Tasse Kaffee ist eine Stellschraube in der Ernährung bei fortgeschrittenem Parkinson. Auch andere Lebensmittel können sich positiv oder negativ auf die Krankheit auswirken – so etwa der Verzehr eiweißreicher Lebensmittel (Fisch, Fleisch, Geflügel, Nüsse). Denn die Aufnahme von L-Dopa kann durch Eiweißbausteine behindert werden. Aus diesem Grund sollte die L-Dopa-Einnahme min. 15 – 30 Minuten vor oder eine Stunde nach dem Essen stattfinden. Weitere wichtige Tipps rund um das Thema Ernährung und Parkinson haben wir in diesem Merkblatt übersichtlich für Sie zusammengefasst.
Ausführlichere Informationen sowie hilfreiche Tipps zur Ernährung bei Parkinson-Betroffenen gibt es auch in unserer Broschüre, die Sie hier herunterladen und mit Ihren Patient:innen teilen können.
Bildnachweis: istock.com/Ksenia Zvezdina
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