Einen möglichen neuen Ansatz, um Hauterkrankungen zu erforschen – den erhoffen sich Forscher vom Peptid T14. Aktuellen Ergebnissen zufolge spiegeln T14-Werte unter anderem die lichtbedingte Alterung der Haut wider.
Eine aktuelle Forschungsarbeit zu T14 wurde in der Zeitschrift Aging veröffentlicht. T14 ist ein 14-mer Peptid, das vom C-Terminus der Acetylcholinesterase (AChE) stammt. Nach seiner Abspaltung ist es unabhängig vom Ausgangsmolekül bioaktiv und verstärkt den Kalziumeinstrom in verschiedenen Zelltypen in einer Reihe von Szenarien. Es bindet selektiv an eine allosterische Stelle des Alpha-7-Rezeptors, wo es den Kalziumeinstrom moduliert und somit ein potenzieller trophischer Wirkstoff ist, wie bereits in einer Reihe von normalen Entwicklungsszenarien berichtet wurde. Wird es jedoch in unangemessener Weise aktiviert, wandelt sich diese ehemals nützliche Wirkung in eine toxische um, was zu so unterschiedlichen Pathologien wie Alzheimer und verschiedenen metastasierenden Krebsarten führt.
Da epidermale Keratinozytenzellen denselben ektodermalen Ursprung haben wie Gehirnzellen und außerdem AChE und den Alpha-7-Rezeptor exprimieren, untersuchten Forscher nun, ob T14 eine vergleichbare Rolle spielt. „Das erste Ziel dieser Studie war es daher, herauszufinden, ob T14-ir in Keratinozyten mit einem Antikörper nachgewiesen werden kann, der das ursprüngliche AChE selbst nicht erkennt und somit leicht von ihm unterschieden werden kann. […] Das zweite Ziel der Studie bestand also darin, die Möglichkeit zu untersuchen, dass T14 nicht nur in Keratinozyten vorhanden ist, sondern als ein Index angesehen werden kann, der nicht nur das Alter, sondern auch die lichtbedingte Alterung widerspiegelt.“
Das Team berichtet, dass die T14-Immunreaktivität in menschlichen Keratinozyten nachweisbar ist, wobei die Werte in umgekehrtem Verhältnis zum Alter stehen. Dieser Rückgang ist bei chronischer Lichtexposition und damit beschleunigter Hautalterung noch deutlicher. Sie schlossen daraus, dass T14, das in anderen Teilen des Körpers das Zellwachstum und die Zellerneuerung fördert, auch in der Haut wirkt. Darüber hinaus könnte die Überwachung des T14-Spiegels der Keratinozyten weitere Einblicke in den inzwischen gut dokumentierten Zusammenhang zwischen degenerativen Erkrankungen und dem Profil der Epidermiszellen bieten.
„Die weitere Erforschung des T14-Systems in der Epidermis könnte neue Erkenntnisse über die Behandlung hyperproliferativer Hauterkrankungen sowie über die Mechanismen des normalen Hautalters und der Hautalterung liefern“, so die Autoren.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung. Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Marian Oleksyn, Unsplash