Die Organspende kann Leben retten, wenn die körpereigenen Organe versagen, z. B. verursacht durch einen Unfall, erblich bedingte Schädigungen oder Stoffwechselerkrankungen.1 Für die Organspende sind einige Voraussetzungen erforderlich, insbesondere muss eine Zustimmung der spendenden Person vorliegen.1 Doch die Spendebereitschaft scheint zu sinken.2–4
Mehr als 8.500 Menschen in Deutschland stehen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.2 Das am häufigsten benötigte Organ ist die Niere, gefolgt von der Leber und dem Herzen.2 Letztes Jahr (2022) kamen 4.651 Patient*innen neu auf die Warteliste hinzu und 2.695 Menschen konnte durch Organtransplantationen medizinisch geholfen werden.2,3 Allerdings ist die Zahl der Organspender*innen im Jahr 2022, verglichen mit den letzten fünf Jahren, gesunken:4
Jahr
Verstorbene (und lebende) Organspender*innen pro eine Million Einwohner*innen
2018
11,50 (8,40)
2019
11,20 (6,90)
2020
11,00 (6,00)
2021
11,10 (6,36)
2022
10,34 (6,86)
Tab. 1: Anzahl der verstorbenen (und lebenden) Organspender*innen pro eine Million Einwohner*innen der letzten 5 Jahre in Deutschland. Modifiziert nach 4.
Mit 10,34 verstorbenen Organspender*innen pro eine Million Einwohner*innen belegt Deutschland nur Platz 30 im Rang von weltweit über 100 Ländern.4 Weltweit ist die Spendebereitschaft in Island, Spanien und den USA am höchsten.4 In Island liegt die Anzahl an Organspender*innen pro Million Einwohner*innen bei 36,7, in Spanien bei 40,8 und in den USA bei 41,6.4
Um auf die Notwendigkeit der Organspende aufmerksam zu machen, plant die Stiftung „Über Leben – Initiative Organspende“ jährlich einen Aktionstag in Deutschland.5 Dieses Jahr findet der Tag der Organspende am 3. Juni in Düsseldorf und über Social Media in ganz Deutschland statt.5 Unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ können sich Interessierte an Informationsständen und bei Mitmachaktionen informieren.5 Die Veranstaltung beleuchtet auch die Schicksale von Organempfänger*innen und möchte dazu motivieren, eine Entscheidung zur Organspende zu treffen.5
Auch das Infotelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) steht bei der Entscheidungsfindung zur Seite. Interessierte können sich über ergebnisoffene und unabhängige Informationen freuen.
Sie können mithelfen das Bewusstsein für die Organspende zu verbessern: Weisen Sie doch gerne Ihre Patient*innen sowie Interessierte auf den Aktionstag am 3. Juni sowie das Infotelefon der BZgA hin.
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