Die Apotheke – immer wieder gut für kuriose Kundenbegegnungen. Manche lassen mich dann doch etwas ratlos zurück.
Vor ein paar Wochen: Eine Frau um die 40 kommt in die Apotheke und verlangt spezifisch die Apothekerin zu sprechen. In dem Fall: mich.
Sie beginnt, mir etwas über den Schmerz in ihrem Knie zu erzählen. Ziemlich typisch bis dahin. Aber dann beendet sie ihre Geschichte mit: „Warum?“ Ich erkläre ihr, dass wir kaum eine Möglichkeit haben, zu wissen, woher ihre Schmerzen kommen – es sei denn vielleicht, sie geht das Knie scannen.
Frau: „Oh, das ist eine gute Idee! Könnten Sie das Knie für mich scannen?“
Pharmama: „Umm, nein, das kann ich nicht, dafür müssen sie zu einem Arzt oder besser noch, ins Spital. Aber ich kann ihnen vielleicht etwas geben, gegen die Schmerzen. Zum Beispiel diese Salbe hier … “
Frau: „Nein, danke, ich mag keine Medikamente und chemischen Sachen. Ich hätte gerne etwas Natürliches.“
Auch die Wallwurz Salbe kam nicht an – nicht natürlich genug. Und Homöopathie? Zu mainstream. Na dann eben nicht. Sie ging dann nach langer, langer Zeit – ohne irgendetwas gekauft zu haben.
Und jetzt ist sie zurück und beklagt sich über ein Jucken. Am liebsten würde ich sagen: „Sie suchen etwas Natürliches, nicht? Wie wäre es mit kratzen?“
Ach – ich wünschte.
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