Einmal mehr haben Krebspatienten eine neue Hoffnung für die Behandlung von Depressionen erhalten. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in JAMA Onkologie, hat gezeigt, dass eine Behandlung mit Psilocybin - einem psychedelischen Wirkstoff - bei Krebspatienten mit Depressionen eine "tiefgreifende" Wirkung hat.
Die Studie umfasste 30 erwachsene Krebspatienten, von denen alle an einer schweren depressiven Episode litten. Nach der Verabreichung einer Einzeldosis von 25 mg Psilocybin unter ärztlicher Aufsicht zeigte die Hälfte der Patienten eine vollständige Remission ihrer depressiven Symptome. Bei 30% der Patienten hielten die Verbesserungen sogar nach acht Wochen noch an.
Die Behandlung war sicher und es traten keine behandlungsbedingten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf. Der leitende Ermittler der Studie, Manish Agrawal, MD, sagte: "Ich bin vorsichtig, weil es noch keine Wunderwaffe ist, aber die Geschichten der Transformation sind tiefgreifend."
Charles White, PharmD, der nicht an der Studie beteiligt war, bestätigte die vielversprechenden Ergebnisse und betonte die Bedeutung weiterer Forschung. Es bedarf nun randomisierter Studien, die Psilocybin mit Placebo oder traditionellen Therapien vergleichen, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Für Ärzte, Apotheker und medizinisches Personal ist die Studie ein wichtiger Schritt in der Behandlung von Depressionen bei Krebspatienten und bietet eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Therapien. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Psilocybin eine wirksame Option sein kann, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden und ihre Lebensqualität zu verbessern.