In den letzten Jahren kommt es immer wieder zum Nachweis hochpathogener Vogelgrippeviren bei Säugetieren. Nun tauchte H5N1 erstmals auch in Proben von Füchsen aus Niedersachsen auf.
In Deutschland wurde erstmals bei Füchsen das hochansteckende Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat die Infektion von insgesamt vier Tieren Anfang der Woche bestätigt. Eine erhöhte Gefährdungslage für Menschen bestehe jedoch nicht. Um die Ausbreitung des Virus weiterhin genau zu überwachen sollen tote oder erlegte Säugetiere laut niedersächsischem Landwirtschaftsministerium nun, vor allem von den stark betroffenen Landkreisen, verstärkt eingeschickt und untersucht werden.
In den letzten Monaten wurden vermehrt H5N1-Infektionen bei anderen Säugetieren wie Seehunden, Waschbären, Bären, Mardern und Nerzen nachgewiesen (DocCheck berichtete). Laut Landwirtschaftsministerium wurden seit letztem Jahr bereits Prädatoren wie Füchse, Waschbären und Marder vermehrt auf Influenzaviren untersucht (bisher knapp 180 Tiere), um die Ausbreitung des Virus zu erfassen. Unter anderem Schweden, Finnland, Belgien, die Niederlande, Irland, Norwegen und Estland meldeten schon in den letzten 2 Jahren Nachweise bei Füchsen.
„Das Virus scheint sich besser an Säugetiere anzupassen, nach derzeitigen Erkenntnissen aber nicht an den Menschen. Dennoch gilt es, die Entwicklung im Blick zu behalten“, so das Ministerium. Es wird angenommen, dass sich die Füchse durch den Kontakt mit infizierten Wildvögeln angesteckt haben.
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