In Deutschland leiden etwa 10 % aller Kinder und etwa 4–5 % der Erwachsenen an Asthma, womit es sich um eine der häufigsten chronischen Erkrankungen handelt.1 Studiendaten zeigen, dass Adipositas sowohl das Risiko, als auch die Schwere einer Asthma-Erkrankung erhöhen kann. Außerdem wurde beobachtet, dass Asthmatherapien bei einer vorliegenden Adipositas weniger gut anschlagen als bei Patient:innen mit Normalgewicht. Dies kann in Summe zu einem erhöhten Leidensdruck und einer reduzierten Lebensqualität bei den Betroffenen führen.2–4
Es gibt einige Faktoren, von denen vermutet wird, dass sie für den Zusammenhang zwischen Adipositas und Asthma verantwortlich sind. Dabei spielen sowohl umweltbezogene, genetische als auch mechanische Einflüsse eine Rolle:2
Umwelt
Rauchen, Luftverschmutzung
Ernährung
Zucker- oder fettreiche Ernährung, Vitamin-D-Mangel
Mikrobiom
Antibiotika-Verabreichung in jungem Alter, Darmbakterien-Zusammensetzung
Genetische Prädisposition
CHI3L1-Gen (beteiligt an Lipidansammlung und Th2-Inflammation), LEP-Gen (sowohl mit der Krankheitsentwicklung von Asthma als auch von Adipositas assoziiert)
Stoffwechsel- und Immunstörungen
Zytokine, oxidativer Stress, Insulin, Leptin
Mechanische Effekte
Einschränkungen der Lungenfunktion durch Fettgewebe
Tabelle: Faktoren, die im Zusammenhang mit Adipositas und Asthma stehen. Erstellt nach 2.
Eine Gewichtsabnahme kann sich positiv auf eine Asthma-Erkrankung und die Lungenfunktion auswirken. Dies zeigen mehrere Studienergebnisse, bei denen sowohl Kinder, als auch Erwachsene mit Adipositas und Asthma untersucht wurden.5–7 Dabei konnte beispielsweise ab einer Gewichtsabnahme von ≥ 10 % des Körpergewichts bei Erwachsenen eine bedeutende Verbesserung der Lungenfunktion erreicht werden.7 Die Ergebnisse zeigen, dass es bei chronischen Erkrankungen wie Asthma essentiell ist, auch an Faktoren wie das Gewicht zu denken und bei Bedarf eine Gewichtsabnahme einzuleiten.2,5–7
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