Der Frühling ist auf dem Vormarsch und da ist der Frühjahrsputz nicht weit – wir wischen daher den Staub von den alten Gehirnzellen und frischen Ihr Wissen mit einem Steckbrief über den Wundbotulismus auf.
Grundsätzlich ist Botulismus eine seltene, jedoch sehr ernstzunehmende Erkrankung, die nicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Man unterscheidet beim Botulismus in fünf Gruppen: Lebensmittelbotulismus, Säuglingsbotulismus, Inhalationsbotulismus, Sonderformen und natürlich Wundbotulismus. Die Übeltäter der ganzen Geschichte sind die Botulinum Neurotoxine (BoNT) – hochgiftige Stoffwechselprodukte von grampositiven, obligat anaeroben sporenbildenden Stäbchenbakterien der Gattung Clostridium. Der größte BoNT-Produzent ist Clostridum (C.) botulinum, wobei auch einzelne Stämme von C. baratii, C. butyricum und C. argentinense BoNT produzieren können. Hier finden Sie einen kleinen Steckbrief rund um den Wundbotulismus:
Generell kann jede verunreinigte Wunde zu einem Wundbotulismus führen – das Reinigen und Desinfizieren einer Wunde ist daher das A und O.
Aufgrund der potentiell schweren Folgen der Erkrankung steht die Prävention weit im Vordergrund. Daher gilt wie bei allen Verletzungen, egal ob groß oder klein: Wunden sauber halten und desinfizieren. Außerdem: Finger weg von inhalierbaren und injizierbaren Drogen.2 So bleibt der Wundbotulismus auch weiterhin eine große Seltenheit in Deutschland.
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